Anschlag auf Moschee: „Unmenschliches Verbrechen“
Die Türkische Gemeinde verurteilt den Brandanschlag auf eine Moschee in Baden-Württemberg als Terrorakt. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes.
LAUFFEN dpa/epd | Nach einem Brandanschlag auf eine Moschee in Baden-Württemberg spricht die Türkische Gemeinde in Deutschland von einem Terrorakt.
„Solche unmenschlichen Verbrechen sind Akte des Terrors, die nicht nur die Menschen direkt bedrohen, sondern auch die Grundfesten unserer Gemeinschaft erschüttern wollen“, sagte der Bundesvorsitzende Gökay Sofuoglu am Samstag. „Wir fordern eine gründliche Aufklärungsarbeit.“
Laut der Polizei hatten Unbekannte am Freitag Molotow-Cocktails in das Gebäude in Lauffen am Neckar geworfen, wodurch ein Feuer entstand.
Der Imam, der einen Teil der Räume als Wohnung nutzt, befand sich zur Tatzeit in dem Gebäude und konnte das Feuer selbst löschen. Es wurde niemand verletzt. Der Schaden wird auf rund 5.000 Euro geschätzt.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen schwerer Brandstiftung und versuchten Mordes. Am Samstagabend wurde mitgeteilt, es werde nach mindestens fünf Tätern gesucht. Ob der Brandanschlag einen fremden- oder islamfeindlichen Hintergrund habe, sei noch offen.
Leser*innenkommentare
Jens Frisch
War das eine DITIB Moschee? Da dort auf Geheiß Erdogans für einen Sieg der türkischen Armee in Afrin gebetet wurde, deutet in diesem Fall fast alles auf einen kurdischen Anschlag.
97796 (Profil gelöscht)
Gast
Unmenschlicher Terror? Oje, geht's auch n bissl weniger? Ich empfehle eine Doku über die SS oder die Roten Khmer. Vielleicht hilft das ja die Verhältnismäßigkeit der Sprache wieder herzustellen.
Frank Erlangen
Gähn.... Mindestens seit gestern zirkulieren Bekennerschreiben und Videos der Täter im Netz. Es waren Kurden, de Moschee ist eine Zentrale der türkischen Faschisten der Grauen Wölfe. Die Tat ist eine Aktion wegen des türkischen Angriffs auf Afrin.