Medienbericht über sexuelle Übergriffe: Neue Vorwürfe gegen Dieter Wedel
Der Regisseur Wedel soll laut der „Zeit“ mit weiteren Beschuldigungen konfrontiert sein. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt in einem Fall.
Am Montag war bekanntgeworden, dass Wedel mit Herzbeschwerden im Krankenhaus liegt. Am selben Tag trat er als Intendant der Bad Hersfelder Festspiele zurück. In einer Stellungnahme sprach er von einer „diffamierenden Diskussion“ um seine Person und kündigte an, sich nicht mehr öffentlich äußern zu wollen. Er verabscheue jede Form von Gewalt gegen Männer und Frauen. Von Wedels Anwalt war am Mittwoch zunächst keine Stellungnahme zu den neuen Vorwürfen zu erhalten.
Im aktuellen Zeit-Dossier beschreibt etwa die Schauspielerin Esther Gemsch einen Vergewaltigungsversuch, bei dem Wedel sie 1980 gewürgt und verletzt haben soll. Bereits Anfang Januar hatten drei Ex-Schauspielerinnen Wedel beschuldigt, er habe sie in den 90er Jahren sexuell bedrängt. Wedel hatte diese Vorwürfe per eidesstattlicher Erklärung zurückgewiesen.
Wegen eines Falls im Sommer 1996, bei dem Wedel eine der Frauen zum Sex in einem Münchner Hotel gezwungen haben soll, ermittelt die Staatsanwaltschaft München. Es gehe um den Anfangsverdacht einer Sexualstraftat. Wegen einer relativ neuen Änderung des Strafgesetzbuches ist die Wedel vorgeworfene Tat noch nicht verjährt.
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