UN-Kulturorganisation Unesco: USA und Israel ziehen sich zurück
Die USA waren einst der größte Beitragszahler der Unesco. Jetzt wollen sie, genauso wie Israel, ihre Mitgliedschaft niederlegen.
Es werde angestrebt, künftig nicht mehr als Mitglied, sondern sich nur noch als Beobachter in einige Themen der Organisation einzubringen. Hintergrund ist auch ein Streit über die Aufnahme Palästinas in die Organisation.
Unesco-Generaldirektorin Irina Bokowa bedauerte die Entscheidung Washingtons in Paris zutiefst. Die Entscheidung sei ihr offiziell von US-Außenminister Rex Tillerson mitgeteilt worden.
Die Arbeit der Unesco stand in den vergangenen Jahren immer wieder im Schatten von Streit vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts. Nach der Aufnahme Palästinas in die Organisation hatten die USA 2011 ihre Zahlungen an die Unesco gestoppt – dabei wären sie eigentlich der größte Beitragszahler.
Im Sommer sorgte die Entscheidung, die Altstadt von Hebron zum palästinensischen Weltkulturerbe zu erklären, für Empörung in Israel.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Krieg in der Ukraine
Die Stimmung ist gekippt
Weidel zur AfD-Kanzlerkandidatin gewählt
„Remigration“ ist jetzt Parteiräson
+++ AfD-Parteitag in Riesa +++
15.000 blockieren AfD, Polizei schlägt Abgeordneten
Öffentlich-Rechtliche im Wahlkampf
Habeck ruft zum Voting auf
SPD-Parteitag
Nur Friedrich Merz kann die SPD noch retten
Feier zur Befreiung von Auschwitz
Netanjahu wird in Polen nicht verhaftet werden