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Staatsanwalt für Neukölln

Staatsanwalt vor Ort nennt sich das Pilotprojekt, das am 16. Oktober in Neukölln startet. Das Ziel sei, die Kräfte im Einsatz gegen die organisierte Kriminalität zu bündeln, sagte Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey (SPD). Am Freitag stellte sie das Projekt zusammen mit zwei Vertretern der Staatsanwaltschaft vor.

Dass Neukölln ausgewählt wurde, ist kein Zufall. Giffey zufolge leben dort 10 arabische Großfamilien mit rund 1.000 Mitgliedern. Ein Großteil treibe im Bereich organisierte Kriminalität (OK) über die Bezirksgrenzen hinaus ihr Unwesen. Die Delikte umfassten Drogen- und Waffenhandel, Prostitution, illegales Glücksspiel, Einbruch, Raub und Schutzgelderpressung. Zunehmend gebe es Bestrebungen, die OK „salonfähig“ zu machen. Erlöse aus der Kriminalität würden mittels Geldwäsche in Immobilien und Flüchtlingsunterkünfte investiert.

Bei der Staatsanwaltschaft Berlin gibt es vier Abteilungen für OK. Ein Kollege oder eine Kollegin werde ein bis zwei mal pro Woche nach Neukölln entsandt, beschrieb Oberstaatsanwalt Michael von Hagen das Prozedere. Man werde dort ein Büro haben, bei Durchsuchungen zugegen und mit den behördlichen Einrichtungen vernetzt sein. Es gehe um konsequente Strafverfolgung auch bei Kleinstkriminalität. PLU

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