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Engpässe bei Hebammen

GeburtGesundheitssenatorin gibt Schwierigkeiten zu, Frauen seien aber dennoch nicht in Gefahr

Die Botschaft der Gesundheitssenatorin ist klar: Platz für Geburten gibt es aus ihrer Sicht in Berliner Krankenhäuser genug – nur nicht immer überall. „Keine Mutter kommt in Gefahr“, legte sich Dilek Kolat (SPD) am Dienstag nach der Senatssitzung fest. „Da muss man die, die Panik machen, auch ein bisschen zurechtweisen“, gab sie den vor ihr sitzenden Journalisten noch mit auf den Weg – räumte dann aber doch ein: „Es gibt Engpässe.“

Ein taz-Bericht über eine Geburt, die von der vergeblichen Suche nach einem Krankenhausbett begleitet war, hatte in der Stadt eine breite Debatte über das sensible Thema ausgelöst. 42.618 Geburten, so viele wie nie zuvor in Berlin, gab es 2016 nach Kolats Zahlen.

Nach ihrer Darstellung kamen im vergangenen Jahr auf eine Vollzeit-Hebamme 146 Geburten, bei rund 220 Arbeitstagen. Kolat beeilte sich dann aber doch hinzuzufügen, die Hebammen seien ja auch für die Nachsorge zuständig. Pro Kreißsaalplatz in den 19 Geburtskliniken des Lands gebe es täglich im Durchschnitt 1,3 Entbindungen.

Neben mehr Betten und Hebammen setzt Kolat auf ein elektronisches System, um weitere Engpässe zu vermeiden: Fahrer von Krankenwagen sollen bereits während der Fahrt einen Überblick bekommen, in welchem Haus noch Geburtsbetten frei sind, um nicht vergeblich Kliniken anzusteuern.

Die Senatorin sprach sich auch für bessere Arbeitsbedingungen für Hebammen aus – „da bin ich ganz aufseiten des Hebammenverbands“, sagte sie. Dazu gehören für sie außertarifliche Zahlungen, aber auch, dass Hebammen die von ihnen genutzten Kreißsäle nicht selbst putzen müssen. Stefan Alberti

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