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UN fordern Feuerpause in Rakka für Zivilisten

Syrien Den etwa 20.000 noch eingeschlossenen Menschen soll so die Flucht ermöglicht werden

GENF epd/rtr | Die UN haben von den Konfliktparteien eine Feuerpause für die heftig umkämpfte syrische Terroristenhochburg Rakka gefordert. Während die Waffen ruhten, sollten die Tausenden Zivilisten aus den fünf noch von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ beherrschten Stadtteilen fliehen, erklärte der humanitäre Berater der UN für Syrien, Jan Egeland, am Donnerstag in Genf. „Boote auf dem Euphrat dürfen nicht angegriffen werden, und Menschen, die sich aus der Deckung wagen, dürfen nicht dem Risiko von Luftangriffen ausgesetzt sein.“

Rakka sei derzeit für Menschen der schlimmste Ort der Welt, betonte Egeland. Rund 20.000 Männer, Frauen und Kinder oder mehr seien in der Gewalt der Extremisten. Der UN-Berater richtete seinen Appell vor allem an die Rebellengruppe Syrische Demokratische Kräfte (SDF), die US-Streitkräfte und die Truppen des Machthabers Baschar al-Assad.

Egeland räumte ein, dass die UN keinen Kontakt zum „Islamischen Staat“ hätten. Ihm sei bewusst, dass die Terroristen auf Flüchtlinge schössen und Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbrauchten.

In den vergangenen Tagen waren Beobachtern zufolge mindestens 170 Bewohner der Stadt ums Leben gekommen. Amnesty International spricht von Hunderten getöteten Zivilisten in Rakka seit Juni. Neben dem Terror durch den „Islamischen Staat“ müssten die Menschen den Dauerbeschuss mit Artillerie der vorrückenden SDF und die Luftangriffe der US-Streitkräfte erdulden. Die Truppen des Diktators Assad wiederum setzten bei ihren Angriffen auf Rakka die international geächteten Streubomben ein.

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