: Trotz allem: Deutsche Wirtschaft wächst weiter
Konjunktur Export profitiert von der Erholung der Weltwirtschaft. Aber auch Binnennachfrage steigt
Deutschland kann dem IWF zufolge in diesem Jahr mit einer Steigerung seiner Wirtschaftsleistung um 1,8 Prozent und 2018 um weitere 1,6 Prozent rechnen. Das sind 0,2 und 0,1 Prozentpunkte mehr als in der letzten Prognose im April angenommen.
Neben dem starken privaten Konsum sehen die Experten zunehmend die Industrie als eine solide Stütze des Aufschwungs. „Die kraftvolle Industriekonjunktur entwickelt sich immer mehr zu einem Hauptmotor der gesamtwirtschaftlichen Expansion“, heißt es im Monatsbericht der Notenbank.
Die Bundesbank rechnete für das laufende Jahr zuletzt mit einem Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,9 Prozent. Im kommenden Jahr sollen es 1,7 Prozent sein.
Getrieben wird die Entwicklung in Europas größter Volkswirtschaft nach Einschätzung des IWF nicht nur von der Nachfrage im Inland, sondern auch von der Erholung der Weltwirtschaft insgesamt. Deutschland exportiert derzeit deutlich mehr Waren als es importiert – das kann in anderen Ländern die Nachfrage nach eigenen Produkten schwächen.
Beim weltweiten Wirtschaftswachstum bleibt der IWF bei der Annahme, dass das Wachstum um 3,5 Prozent in diesem und um 3,6 Prozent im nächsten Jahr zulegt. Für die USA schraubte der Fonds seine Erwartungen zurück. Die Entwicklung von Staatsausgaben und Steuereinnahmen sei derzeit „unsicher“. Der Handelsüberschuss wird auch von der US-Regierung selbst kritisiert. Kritiker fordern, dass durch mehr heimische Investitionen Überschüsse im Außenhandel abgemildert werden sollen.
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