Nach dem G20-Gipfel in Hamburg: Demo für die Rote Flora
Einige Politiker der Hansestadt fordern die Schließung des linken Zentrums im Schanzenviertel. Mehrere hundert Menschen haben dagegen demonstriert.
Die Demonstranten zogen friedlich durch die Innenstadt zum Schulterblatt im Schanzenviertel, wo es beim G20-Gipfel Anfang Juli zu schweren Krawallen gekommen war. Die Abschlusskundgebung fand vor dem umstrittenen linken Kulturzentrum Rote Flora statt, das nach den Willen einiger CDU- und FDP-Politiker wegen seiner Rolle bei den G20-Protesten geschlossen werden sollte.
Die Demonstranten skandieren dazu: „Bürgermeister kommen und gehen – Rote Flora bleibt bestehen.“ Auf Bannern hieß es: „Gipfel der Hetze – gegen die autoritäre Formierung der Gesellschaft“ oder „Freiheit stirbt mit Sicherheit“.
Ein Bündnissprecher hatte zuvor erklärt: „Wir erleben gerade in Deutschland eine Hetzkampagne gegen alles, was links ist.“ Dafür würden Themen wie „Polizeigewalt“ oder „Behinderung der Presse durch die Polizei“ in den Hintergrund treten.
Die Rolle der Roten Flora bei den G20-Protesten wurde zudem am Donnerstagabend auf einer Stadtteilversammlung mit Aktivisten des linken Zentrums und Anwohnern der Sternschanze diskutiert. Die Rote Flora, die die „Welcome to Hell“-Demo angemeldet hatte, war nach den anschließenden Ausschreitungen in die Kritik geraten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Anschlag in Magdeburg
Bis Freitag war er einer von uns
Elon Musk und die AfD
Die Welt zerstören und dann ab auf den Mars
Magdeburg nach dem Anschlag
Atempause und stilles Gedenken
Bankkarten für Geflüchtete
Bezahlkarte – rassistisch oder smart?
Tarifeinigung bei Volkswagen
IG Metall erlebt ihr blaues „Weihnachtswunder“ bei VW
Nordkoreas Soldaten in Russland
Kim Jong Un liefert Kanonenfutter