Energie Das Ausschreibungsmodell für Ökostrom führt zu einem Preisrutsch: Billiger Windstrom
Berlin dpa/taz | Der Wechsel von festen – teils recht hohen – Vergütungen für Ökostrom hin zu einem Ausschreibungsmodell scheint sich für die Verbraucher zu lohnen: Erstmals soll Windstrom ohne Subventionierung erzeugt werden. Der Windpark „He Dreiht“ in der Nordsee werde ohne die bisher übliche staatliche Förderung errichtet, teilte der Energiekonzern EnBW mit. Die Firma erhielt von der Netzagentur den Zuschlag für die Anlage mit 900 Megawatt, das entspricht fast der Leistung eines Atomkraftwerks.
Der Chef der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, freute sich über die erste Ausschreibungsrunde für Windparks, bei der der günstigste Anbieter zum Zug kommt. „Die Offshore-Windenergie stellt ihre Wettbewerbsfähigkeit mit Nachdruck unter Beweis. Dies ist erfreulich für alle Stromverbraucher, die über die Erneuerbare-Energien-Umlage die Förderung mitfinanzieren“, erklärte er am Donnerstag. Im Schnitt dieser Ausschreibung betrage die Subvention nun 0,44 Cent pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: Die letzten Windparks nach dem alten Förderregime ohne Ausschreibungen erhalten etwa 12 Cent. Bezahlen müssen die Verbraucher allerdings weiter den Ausbau der Stromnetze für den Anschluss der Windräder auf hoher See. rot
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