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Eskalierende Gewalt

BIRMA Viele Tote bei Militäroffensive in Rakhine

FRANKFURT/M. epd | Im Westen Birmas (Myanmar) hat eine neue Welle der Gewalt Dutzende Menschen das Leben gekostet. Wie staatliche Medien am Mittwoch unter Berufung auf das Militär berichteten, töteten Soldaten im Unionsstaat Rakhine 70 mutmaßliche Mitglieder einer militanten Organisation der muslimischen Rohingya-Volksgruppe. Experten erklärten hingegen, die Gruppierung sei seit zwei Jahrzehnten nicht mehr aktiv. Zugleich seien 17 Militärs ums Leben gekommen.

Die jüngsten Unruhen waren Anfang Oktober durch Attacken auf Polizeiposten ausgelöst worden. Vor wenigen Tagen erklärte Human Rights Watch nach Auswertung von Satellitenbildern, dass seit Ende Oktober in drei Rohingya-Dörfern Hunderte Häuser niedergebrannt wurden. Auch gibt es Berichte über Morde, Folter, Vergewaltigungen und willkürliche Verhaftungen durch Militärs. Die Gesellschaft für bedrohte Völker sprach von einer „Säuberungsaktion“ des Militärs und forderte die Regierung auf, sich zügig um eine politische Lösung im Rohingya-Konflikt zu bemühen. Sonst drohe Bürgerkrieg.

Seit einer 2012 von nationalistischen Buddhisten angestoßenen Gewaltwelle ist der Rakhine-Staat an der Grenze zu Bangladesch wiederholt Schauplatz der Gewalt. Hunderte Menschen wurden getötet, bis zu 140.000 mussten fliehen. Die meisten waren Rohingya. Sie müssen in Camps ausharren. Die Rohingya sind nicht als ethnische Minderheit anerkannt, die Staatsbürgerschaft wird ihnen verweigert.

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