: Endloser Einsatz in Afghanistan
Bundeswehr Kabinett beschließt: Soldaten bleiben im Land
Der Einsatz dient der Ausbildung und Beratung afghanischer Sicherheitskräfte. Die Mission soll einheimische Soldaten und Polizisten in die Lage versetzen, Verantwortung für stabile Strukturen in Afghanistan selbst zu tragen. „Es ist unverändert keine Kampfmission“, sagte ein Regierungssprecher.
Bis zu 980 Bundeswehrsoldaten beteiligten sich an dem Einsatz. Der Schwerpunkt der Mission ist in Kabul. Die Bundesregierung will zudem ihre zivile Unterstützung für Afghanistan mit bis zu 1,7 Milliarden Euro bis 2020 fortsetzen.
Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich seit dem Ende des Nato-Kampfeinsatzes 2014 stark verschlechtert. Bei einem Selbstmordanschlag auf das deutsche Konsulat in Masar-i-Scharif wurden vergangene Woche vier Afghanen getötet und mehr als 100 verletzt. Die Mitarbeiter der diplomatischen Vertretung wurden von Nato-Truppen, darunter auch deutschen Soldaten, in Sicherheit gebracht. Auf einem Militärstützpunkt am Rande der Stadt sind rund 800 deutsche Soldaten stationiert. In Kabul sind es 150 Soldaten.
Insgesamt sind als Teil des Nato-Einsatzes noch 13.000 ausländische Soldaten in Afghanistan. Deutschland und Italien stellen nach den USA die größten Truppenkontingente. Zu Hochzeiten des Nato-Kampfeinsatzes waren weit mehr als 100.000 ausländische Soldaten im Land. Unklar ist, wie sich der künftige US-Präsident Donald Trump zu dem Einsatz stellen wird. Eine Fortsetzung ohne die USA ist kaum vorstellbar.
Afghanistan ist weiter eines der ärmsten Länder der Welt und hat zunehmend auch damit zu kämpfen, zurückkehrende Flüchtlinge versorgen zu müssen.
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