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Deutschland klemmt Österreich ab

ENERGIE Netz überlastet, Kunden geschröpft: Wirtschaftsministerium droht, Stromexport zu verringern

BERLIN taz | Deutschland droht Österreich damit, den Export von Strom ins Nachbarland zu drosseln. Am Freitag hat die Bundesnetzagentur die vier Netzbetreiber angewiesen, eine „Bewirtschaftung der Stromtransportkapazitäten“ an der Grenze vorzubereiten. Ab Juli 2018 soll damit der Stromhandel um etwa zehn Prozent eingeschränkt werden können, teilte das Wirtschaftsministerium mit. „Wir sorgen dafür, dass zwischen Deutschland und Österreich so viel Strom gehandelt wird, wie tatsächlich transportiert werden kann“, verteidigte Wirtschaftsstaatssekretär Rainer Baake die Maßnahme. Der EU-Binnenmarkt auch für Strom werde nicht eingeschränkt.

Billige deutsche Energie kann in Österreich – anders als in anderen Nachbarländern – unbegrenzt bezogen werden. Firmen in Österreich kaufen teilweise mehr Strom als die Leitungen hergeben, um ihn später teuer zu verkaufen. Transport, Abschalten und Hochfahren von Kraftwerken und die Umleitung des Stroms über Polen und Tschechien belasten Netze und deutsche Kunden mit einigen hundert Millionen Euro im Jahr. Eine Regelung des Problems war laut Baake verhandelt, wurde aber von Österreich bisher nicht unterschrieben. BPO

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