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Berlinerinnen haben mehr gegen Muslime als Berliner

Studie Muslimfeindlichkeit in Berlin bei Frauen häufiger als bei Männern. JedeR Vierte ist gegen Zuwanderung von Muslimen

Mit ihren Anti-Islam-Slogans dürfte die AfD bei den bevorstehenden Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern vor allem bei Männern punkten, in Berlin aber eher bei Frauen. Eine Auswertung von Studien zur Muslimfeindlichkeit, die der Mediendienst Integration am Donnerstag veröffentlichte, zeigt: In Mecklenburg-Vorpommern, wo kaum Muslime leben, haben Männer mehr Vorbehalte gegenüber Muslimen. In Berlin findet man muslimfeindliche Einstellungen dagegen stärker bei Frauen. Wie das zu erklären ist, sei noch umstritten, sagte Daniela Krause vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung in Bielefeld. Eine mögliche Erklärung ist die von manchen Muslimen vertretene Haltung zum Verhältnis von Mann und Frau. Laut einer kürzlich veröffentlichten Umfrage meinen 23 Prozent der Deutschtürken, Muslime sollten es vermeiden, Menschen des anderen Geschlechts die Hand zu schütteln. Laut den Forschern aus Bielefeld vertrat jeder vierte Berliner 2014 die Auffassung, Muslimen sollte die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden. In Mecklenburg-Vorpommern war es gar jeder Dritte.

Bundesweit seien muslimfeindliche Einstellungen zwischen 2011 und 2014 zwar zurückgegangen, sagte Krause. Der Zuzug von Asylsuchenden vergangenes Jahr habe aber zu teils aggressiven Debatten über Zuwanderung und den Islam geführt. Daher sei zu befürchten, dass diese Einstellungen jetzt wieder stärkere Zustimmung finden. dpa

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