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Geld für Milchbauern

Landwirtschaft Das Agrarministerium verdoppelt die neuen EU-Hilfen für darbende Viehhalter

BERLIN dpa | Die deutschen Milchbauern sollen mehr Hilfen bekommen. Die von der Europäischen Union (EU) angekündigten 58 Millionen Euro will das Bundesagrarministerium aus nationalen Mitteln auf 116 Millionen Euro verdoppeln. Ziel sei eine „bessere Mengendisziplin am Markt“, sagte Ressortchef Christian Schmidt (CSU). Wie die Gelder verteilt werden sollen, werde noch erarbeitet. Die Preise für Milch sind im Keller, seit die EU die Milchquote aufgegeben und Russland einen Importstopp für EU-Agrarwaren verhängt hat. Mitte Juli hatte die EU ein 500 Millionen Euro schweres Hilfspaket geschnürt – ein erstes in gleicher Höhe war schon im Herbst 2015 beschlossen worden. 150 Millionen Euro bekommen Milcherzeuger, die ihre Produktion drosseln: 14 Cent für jedes nicht produzierte Kilogramm Milch. Den Rest sollen die EU-Staaten weiterverteilen, 58 Millionen Euro davon Deutschland. Der agrarpolitische Sprecher der Grünen, Friedrich von Ostendorff, sagte, Minister Schmidt versuche sich „aus den Problemen herauszukaufen“. Er müsse sich aber in Brüssel „für eine europaweit abgestimmte verbindliche Mengenreduzierung starkmachen“.

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