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BUNDESWEHRAusländer rein: In ihrem neuen Weißbuch erwägt die Regierung erstmals, auch Bürger aus anderen EU-Ländern für die deutsche Armee zu rekrutieren. Denn Ministerin von der Leyen braucht mehr Personal für mehr Einsätze

Neue Zielgruppe für die Bundeswehr-Personalabteilung: Warteschlange vor einem Arbeitsamt in Athen Foto: Kostas Tsironis/getty images

BERLIN taz |Die Bundesregierung denkt über die Öffnung der Bundeswehr für Rekruten aus anderen EU-Staaten nach. Das geht aus dem Weißbuch zur Sicherheitspolitik hervor, das der taz vorliegt und das das Kabinett voraussichtlich am Mittwoch beschließen wird. Die Öffnung der Bundeswehr für Bürgerinnen und Bürger der EU böte „ein weitreichendes Integrations- und Regenerationspotenzial für die personelle Robustheit der Bundeswehr“, heißt es in dem Entwurf.

Das Dokument entstand unter Federführung von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und ist mit den SPD-geführten Ministerien abgestimmt. Es löst das bisher gültige Weißbuch aus dem Jahr 2006 ab und legt die sicherheitspolitischen Leitlinien der Bundesregierung für die nächsten Jahre fest. In dem Papier kündigt die Regierung an, dass die Bundeswehr in Auslandseinsätzen häufiger Führungsaufgaben übernehmen werde. Dies entspreche der „zunehmenden internationalen Verantwortung unseres Landes“. löw/ts

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