: Tengelmann-Chef Haub macht Druck
Übernahme durch Edeka Die Tarif-Einigung für die über 15.000 Beschäftigten lässt auf sich warten
Auch im vergangenen Jahr habe die bereits seit Langem defizitäre Supermarktkette „bittere Verluste“ eingefahren, beklagte der Unternehmer. Er sei jedoch dazu verdammt, tatenlos auf eine Einigung bei den Gesprächen zwischen Edeka und der Gewerkschaft Verdi zu warten. „Das ist eine furchtbare Situation“, sagte Haub.
Noch immer sind die zunächst mit großem Elan in vier Bezirken angegangenen Gespräche zwischen der Gewerkschaft und Edeka über einen Tarifvertrag ohne Ergebnis. Eine Verdi-Sprecherin betonte am Donnerstag auf Anfrage, dass auch die Gewerkschaft an einer „zeitnahen Einigung“ interessiert sei. Dies müsse jedoch auf Grundlage der Ministererlaubnis geschehen – und die sieht strenge Auflagen zur Sicherung der Arbeitsplätze vor.
Vor allem in Nordrhein-Westfalen scheinen die Positionen der beiden Seiten noch weit auseinander. Zu den Knackpunkten gehört etwa das Schicksal der Mülheimer Zentrale. Trotzdem gab sich Haub unter Berufung auf Verhandlungskreise nun zuversichtlich, dass noch bis Monatsende ein Ergebnis erzielt werden könne.
Kommt keine Einigung zustande, könnte die Ministererlaubnis doch nicht genutzt werden – mit unabsehbaren Folgen für die Beschäftigten der Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann.
Eine Zerschlagung werde zu einer „massiven Arbeitsplatzbelastung“ führen, warnte Haub. „So oder so“ müsse nun eine Lösung gefunden werden. Wobei er offenließ, wer schließlich die Abwicklung der Supermarktkette übernehmen könnte.
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