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Neukölln-Kids trotzen Feuer

Ausgerechnet der Wagen, mit dem eine Neuköllner Oberschule am Sonntag am Umzug des Karnevals der Kulturen teilnehmen wollte, brannte in der Nacht zum Donnerstag vollständig ab. Der von den SchülerInnen bereits geschmückte Lkw befand sich auf dem Schulhof der Röntgen-Schule an der Bezirksgrenze zwischen Neukölln und Treptow. Es handelte sich um ein von der Polizei zur Verfügung gestelltes Fahrzeug.

Als Gruppe „Kidz 44 – Wir sind Neukölln“ nimmt die Sekundarschule schon seit 2009 am jährlich zu Pfingsten stattfindenden Karnevalsumzug teil. Sie kooperiert dabei mit der Berliner Polizei und der Musikschule Neukölln. Viermal gewannen die SchülerInnen mit ihren Wagen oder ihrer Gesamtperformance bereits eine der jährlich von der Karnevalsjury vergebenen Auszeichnungen.

Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen Brandanschlag handelte. Der Wagen sei trotz der Aufbauten für den Karneval als Polizeifahrzeug zu erkennen gewesen, so die Polizeipressestelle. Der Staatsschutz habe deshalb die Ermittlungen übernommen.

Entmutigen lassen wollen sich die jungen KarnevalistInnen durch den Anschlag nicht: „Es wird eine Teilnahme unseres Neuköllner Karnevalswagens geben!“, so der Bildungsstadtrat des Bezirks, Jan-Christopher Rämer (SPD). Die Polizei werde einen neuen Wagen zur Verfügung stellen, so deren Pressestelle: „Der bleibt bis zum Umzug aber auf dem Polizeihof an der Friesenstraße.“ Die SchülerInnen wollten für die neuen Aufbauten auch Teile der verbrannten Dekoration nutzen, um auf das Geschehen hinzuweisen. Ihr Thema lautet in diesem Jahr „Großstadtdschungel“. Dabei sind die Bigband der Musikschule und ein italienischer Kinderchor. Alke Wierth

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