Nicht noch länger ackern

Rente Neue Vorschläge sorgen für Unmut

BERLIN reuter/epd/taz| Die Fraktionsvorsitzenden von Union und SPD haben sich skeptisch zu neuen Rentenvorschlägen von CSU-Chef Horst Seehofer und Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) geäußert.

Schäuble hatte gefordert, das Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung anzupassen, Seehofer möchte eine Korrektur des niedrigen Rentenniveaus nach oben.

CDU/CSU-Fraktionschef Volker Kauder nannte die Debatte „eigenartig“, SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann lehnte die Forderung Seehofers ab und erklärte, er halte auch „nichts von einer gesetzlichen Verschiebung der Altersgrenze“. Oppermann erklärte, man dürfe keine Rentenreform nach dem Gießkannenprinzip machen, sondern müsse sich auf die wirklich Schutzbedürftigen konzentrieren.

Die Gewerkschaft IG Metall hat die Bundesregierung aufgerufen, ihre Förderung der zusätzlichen Altersvorsorge auszuweiten. Laut einer Studie mit dem Titel „MetallRente 2016“, durchgeführt von TNS Infratest Sozialforschung, sparen nur 35 Prozent der Jugendlichen zwischen 17 und 27 Jahren regelmäßig für ihre Altersversorgung, sechs Jahre zuvor waren es 38 Prozent gewesen. BD

Meinung + Diskussion SEITE 9