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Hochsicherheitszone Hannover

Messe Am Montag startet die weltgrößte Industrieschau in Hannover. Mit Starbesuch

HANNOVER dpa | Mit dem Partnerland USA hofft die weltgrößte Industrieschau Hannover Messe auf ein Treffen der Superlative rund ums Thema Industrie 4.0. „Die Aufmerksamkeit war nie größer“, sagte Messevorstand Jochen Köckler der Deutschen Presse-Agentur. „Von der Aufmerksamkeit und der Relevanz für die Zukunft der Industrie her gab es meiner Erinnerung nach an der Schnittstelle von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft keine Messe, die jemals so im Fokus stand.“

US-Präsident Barack Obama bringt mit Anthony Foxx (Verkehr), Ernest Moniz (Energie) und Penny Pritzker (Handel) drei Minister zur Montag beginnenden Weltleitmesse mit. Aus Brüssel werden mehrere EU-Kommissare erwartet. Der Grund: Obama will seinen unter größten Sicherheitsbedingungen stattfindenden Besuch bei der Hannover Messe auch dazu nutzen, um das umstrittene transatlantische Handelsabkommen TTIP vor dem Ende seiner Amtszeit noch unter Dach und Fach zu bringen.

„Wir standen bei der Eröffnung mit 3.000 Gästen vor der Herausforderung, dass wir noch ein Vielfaches mehr hätten unterbringen können; es gibt ein Rieseninteresse, dabei zu sein“, so Köckler.

Nach dem rund 24-stündigen Obama-Besuch soll ausschließlich die vernetzte Industrie mit mehr als 100 Anwendungsbeispielen im Fokus der Messe stehen. Einer der Schwerpunkte wird die vorausschauende Wartung sein, bei der bestimmte Maschinenteile den Betreiber schon vor einem Ausfall auf Schwachstellen hinweisen.

Der zweite ist der Informationsaustausch zwischen den Maschinen. Köckler: „Dieser Austausch führt dazu, große Datenmengen anzusammeln, und hier ist die große Frage: Wie wertet man die richtig aus?“ Die Antwort hat eine große Auswirkung auf die Produktivität der Unternehmer. Großes Interesse gilt daher den Amerikanern, die bei datenbasierten Geschäftsmodellen weltweit führend sind.

„Man wird hier an fünf Tagen das sehen können, was in den nächsten fünf Jahren in den Fabriken einziehen wird“, sagte Köckler.

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