: Kein Rückgaberecht für Käufer von Diesel-VW
Dieselgate Ein Gerichtsurteil stärkt den Konzern. Die erste große Rückrufwelle verzögert sich
Die Beseitigung des Mangels liege unter der Bagatellgrenze von einem Prozent des Kaufpreises. Eine erhebliche Pflichtverletzung von VW liege nicht vor, es gebe kein Recht zum Rücktritt vom Kaufvertrag. Der Anwalt des Klägers kündigte an, in Berufung gehen zu wollen. Mehrere Kanzleien wiesen darauf hin, dass der Bochumer Beschluss aus ihrer Sicht noch keine Richtungsentscheidung ist.
Auch die geplante Umrüstung der Dieselmotoren des VW Passat verzögert sich – offenbar wegen höherer Verbrauchswerte nach dem Werkstattbesuch. „Es steht Spitz auf Knopf“, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Konzernkreisen.
Das Bundesverkehrsministerium erklärte, die Freigaben für betroffene Modelle seien beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in der Prüfung. „Die Freigaben erfolgen dann, wenn nachgewiesen wurde, dass die Fahrzeuge hinsichtlich aller Belange dem genehmigten Typ entsprechen“, sagte ein Ministeriumssprecher auf Anfrage in Berlin.
Die Eigenschaften des Fahrzeugs sollen sich mit dem Update der Motorsoftware nicht ändern. Sollte der Passat nach der Umrüstung einen höheren Verbrauch haben, müsste VW die Nachrüstungsaktion bei dem Modell noch einmal überarbeiten. Im Januar war mit rund 8.500 Modellen des VW Amarok der Startschuss der Rückrufaktion gefallen. Insgesamt sind deutschlandweit rund 2,5 Millionen Dieselautos aus dem VW-Konzern betroffen. Meist genügt ein Software-Update, bei den 1,6-Liter-Motoren muss auch ein neues Bauteil her.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen