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SchülerInnen können sich auf Freistunden freuen

ARBEIT Gewerkschaft kündigt Warnstreiks an. Ziel ist ein Tarifvertrag für angestellte Lehrkräfte

Die Lehrergewerkschaft GEW drohte am Mittwoch Warnstreiks der angestellten Lehrkräfte an, sollte sich der Senat in der Debatte über einen Tarifvertrag nicht bewegen. Hintergrund sind die Ende Dezember gescheiterten Verhandlungen mit Finanzsenator ­Matthias Kollatz-Ahnen (SPD). Gespräche jederzeit gern, Tarifverhandlungen nein, hatte ein Sprecher des Senators erst am Dienstag bekräftigt. In der Vergangenheit hatte der Senat zudem klargestellt, dass er sich auch gar nicht zuständig fühle – schließlich habe die Gewerkschaft den bundesweit gültigen Tarifvertrag der Länder (TdL) akzeptiert.

Juristisch stimme das, sagte Udo Mertens, Vorstand Tarifpolitik bei der GEW Berlin. Aber man wolle das Ganze zu einer politischen Frage machen – und stößt sich dabei konkret an der Berliner „Pauschalzulage“ für die angestellten Lehrkräfte, die die Lohndifferenz zu den verbeamteten KollegInnen im TdL nur unzureichend ausgleiche.

2003 hatte Berlin die Verbeamtung abgeschafft. Angestellte Lehrkräfte werden vom ersten Berufsjahr an in die höchste TdL-Entgeltgruppe eingruppiert, zuzüglich einer pauschalen Zulage – die immer nur für die nächste Haushaltsperiode, aktuell also bis Ende 2017, gesichert ist. Die GEW hingegen will weg von der Zulagenregelung und einen eigenen Tarifvertrag für die Berliner LehrerInnen.

Denn verdienen die Berufsneulinge mit der jetzigen Pauschalzulage mit rund 4.800 Euro brutto zunächst ein paar hundert Euro im Monat mehr als die verbeamteten KollegInnen, verkehrt sich das schon nach ein paar Berufsjahren ins Gegenteil. Ihr Gehalt bleibt, anders als bei den BeamtInnen, immer gleich.

Zudem will die GEW eine höhere Eingruppierung der GrundschullehrerInnen erstreiten. Diese verdienen derzeit mit rund 4.300 Euro brutto rund 500 Euro weniger als ihre KollegInnen an den Oberschulen. Derzeit ist nach GEW-Angaben rund die Hälfte der 30.000 Lehrer angestellt, Tendenz steigend. Anna Klöpper

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