: Neuer Angriff mit Messer
TEMPELBERG Streit über Videokameras
Anfang vergangener Woche einigten sich Israel und Jordanien unter der Schirmherrschaft von US-Außenminister John Kerry, der erneut im Nahen Osten zu vermitteln versucht, über das Anbringen von Überwachungskameras auf dem Tempelberg. Damit sollen Provokateure abgeschreckt und gegebenenfalls dingfest gemacht werden. Der Streit um Besuchs- und Gebetsrechte auf dem Plateau vor dem muslimischen Felsendom und der Al-Aksa-Moschee hatte die aktuelle Gewaltwelle ausgelöst.
Ungeachtet gegensätzlicher Beteuerungen des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu glaubt eine Mehrheit der Palästinenser, dass Israel den seit 1967 geltenden Status quo verändern will. Tatsächlich ist es der Großmufti von Jerusalem, Mohammed Hussein, der sich eine Rückkehr zur Vorkriegssituation wünscht. Damals war Juden der Besuch auf dem Tempelberg verboten.
Die aktuelle Regelung gibt der Stiftung Wakf die Verwaltungsobhut für die heiligen islamischen Stätten, während Israel für die Sicherheit auf dem Tempelberg zuständig ist. Israelische Polizisten stoppten Anfang letzter Woche Angehörige der Wakf, als sie Videokameras anbringen wollten. Laut Regierungsmitteilung will Israel das Anbringen der Kameras direkt mit Jordanien koordinieren. S.K.
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