: Kongress in Tripolis jetzt für Gespräche
LIBYEN Bei den UN-vermittelten Friedensgesprächen geht es um die Bildung einer Einheitsregierung
In Libyen herrschen seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Herbst 2011 Chaos und Gewalt. Die Städte werden von rivalisierenden Milizen kontrolliert, während zwei Parlamente und Regierungen die Macht für sich beanspruchen. Die international anerkannten Volksvertreter, die aus der Parlamentswahl im Juni 2014 hervorgegangen waren, haben ihren Sitz im Osten des Landes.
Die Friedensverhandlungen unter Schirmherrschaft der UNO laufen schon seit Monaten. Im Januar einigten sich beide Seiten grundsätzlich auf die Bildung einer Einheitsregierung. Die Verhandlungen über die genaue Umsetzung und die Besetzung der Regierungsposten gestalten sich allerdings schwierig. Zunächst hatte die UNO darauf gesetzt, dass bis zum 20. September ein Abkommen unterzeichnet wird, dessen Umsetzung etwa einen Monat später beginnen könnte.
Das international anerkannte Parlament beschloss am Dienstag eine Kandidatenliste für die Übergangsregierung der nationalen Einheit, wie eine ihr nahestehende Nachrichtenagentur am Mittwoch berichtete. Zu den zwölf Kandidaten zählten demnach eine Frau sowie Exaußenminister Abdulrahman Schalgham.
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