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Keine Lotsen, keine Daten

Studie Familien mit behinderten Kindern fehlt Unterstützung

Familien mit behinderten Kindern und Jugendlichen werden in Berlin nicht ausreichend unterstützt, wie der Paritätische Verband mitteilt. Ausschlaggebend für diese Aussage ist eine Studie, die die Katholische Hochschule für Sozialwesen (KHSB) durchführte.

Das größte Problem sei, dass es keine einheitliche Regelung für die Versorgung behinderter Kinder und Jugendlicher gebe, so der Verband. „Weder die Senatsverwaltung für Jugend noch die für Soziales fühlen sich für diesen Bereich zuständig“, erklärt Reinald Purmann, Referent für Behindertenhilfe beim Paritätischen Verband.

Betroffene hätten sich auf einer Tagung zur Studie über verschiedene Missstände beklagt. Vor allem fehlende Ansprechpartner, die eine Lotsenfunktion übernehmen könnten, seien ein großes Thema gewesen, erläutert Purmann.

Transparenz wird gefordert

„Die Leute wissen nicht, an wen sie sich wenden müssen, wenn sie zum Beispiel Fragen zu Therapien haben, denn es gibt nicht einmal eine Internetplattform, auf der die wichtigsten Anlaufstellen und Telefonnummern vermerkt sind“, sagt Purmann.

Zusätzlich gäbe es keine Daten zum Thema. Die Studie der KHSB sei die erste, die eine Übersicht über die Situation in Berlin abbilde, so Purmann. Der Paritätische Verband und die KHSB fordern eine transparente Kommunikationsstruktur, die Betroffenen und Angehörigen Untersuchungs- und Unterstützungswege verständlich aufzeigt. Franziska Maria Schade

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