Studie zum Irak-Krieg: 190.000 Tote und 2,2 Billionen Dollar

Am 20. März jährt sich der Beginn des Irak-Kriegs zum zehnten Mal. Eine US-Universität hat nun eine Bilanz veröffentlicht. Fazit: Viele Tote, horrende Kosten.

Im November 2003 besuchte der damalige US-Präsident George W. Bush die amerikanischen Soldaten im Irak. Bild: dpa/ap

WASHINGTON dpa | Der Irak-Krieg hat nach einer jüngsten Studie 190.000 Menschen das Leben gekostet – und den USA kam er mit 2,2 Billionen Dollar (1,7 Billionen Euro) weitaus teurer zu stehen als anfangs gedacht.

Mehr als 70 Prozent der durch direkte Kriegsgewalt getöteten Menschen seien Zivilisten, heißt es in dem Report der Brown-Universität (US-Bundesstaat Rhode Island), der mit Blick auf den zehnten Jahrestag des Kriegsbeginns am 20. März veröffentlicht wurde. Die USA verloren 4488 Soldaten.

Die damalige US-Regierung unter dem republikanischen Präsidenten George W. Bush war zu Kriegsbeginn von Gesamtkosten in Höhe von 50 bis 60 Milliarden Dollar ausgegangen.

Der Studie zufolge blätterte die US-Regierung allein 60 Milliarden Dollar für den Wiederaufbau im Irak hin. Aber nur wenig sei dabei in die Infrastruktur geflossen. Der größte Teil des Geldes sei für die irakischen Sicherheitskräfte ausgegeben worden.

Bei der Höhe der Gesamtkosten wurden nach Angaben der Universität die Aufwendungen für die – teils noch andauernden – Behandlungen verletzter US-Soldaten berücksichtigt.

An der Studie waren 30 Wissenschaftler und andere Experten von 15 Universitäten, den UN und weiterer Organisationen beteiligt.

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