Israelischer Minister entschuldigt sich: Sorry, Kerry!
Israels Verteidigungsminister Jaalon soll über US-Außenminister Kerry hergezogen haben. Nun hat er sich für die beleidigenden Äußerungen entschuldigt.
JERUSALEM afp | Der israelische Verteidigungsminister Mosche Jaalon hat sich für seine Verbalattacke gegen US-Außenminister John Kerry entschuldigt. Es sei nicht seine Absicht gewesen, Kerry zu beleidigen, hieß es in einer am Dienstagabend veröffentlichten Erklärung. Sollte Kerry durch „dem Minister zugeschriebene Äußerungen verletzt worden sein“, so entschuldige er sich dafür. Das Weiße Haus hatte Jaalons Worte zuvor als „beleidigend und unangemessen“ gerügt.
Der Verteidigungsminister hatte Kerry laut der israelischen Tageszeitung Jediot Ahronot eine „unverständliche Besessenheit und messianischen Eifer“ bei seinen Friedensbemühungen im Nahen Osten unterstellt. Der US-Chefdiplomat könne ihm „nichts erzählen vom Konflikt mit den Palästinensern“, sagte Jaalon demnach in privaten Gesprächen. „Retten kann uns nur, dass John Kerry den Friedensnobelpreis gewinnt und uns in Ruhe lässt“.
Insbesondere kritisierte Jaalon die US-Vorschläge zu Sicherheitsfragen im Jordantal, das die Ostgrenze eines unabhängigen Palästinenserstaats bilden würde. Die von Kerry und US-General John Allen präsentierten Pläne seien „das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind“, sagte Jaalon laut dem Bericht.
Der Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern ist eines der zentralen Anliegen Kerrys. Seit seinem Amtsantritt im Februar 2013 reiste er bereits zehn Mal in die Region. Im Sommer konnte der US-Außenminister beide Seiten zu einer Wiederaufnahme direkter Verhandlungen bewegen, die bislang aber noch zu keinen konkreten Ergebnissen führten.
Leser*innenkommentare
Gustav
Gast
@Bambule
@Christine-Rölke-Sommer
@Maddin
Leider kam es zu keiner Veröffentlichung meiner Antworten. Dabei wäre eine Richtigstellung nötig gewesen, denn ich hasse kein Land und keine Ethnie usw.!
Gustav
Gast
@Christine Rölke-Sommer
Die Problematik mit Jordanien durchschaue ich nicht!Darüber weiß ich zu wenig.
Tatsache ist, dass Palästina=Israel eine große
Bevölkerungsexplosion hat und Jordanien könnte einen profitablen Handel und Aufbauhilfe gebrauchen. Vielleicht findet man auf der Basis einen Interessenausgleich. Indem Nasser die Armeen nicht über Jordanien nach Israel mit russischen Waffen durchmarschieren ließ, hat er möglicherweise einen zweiten Holocaust oder zumindest ein episches Blutbad verhindert.
Man könnte also freundlich miteinander sein.
Gustav
Gast
@Bambule
Dieses Waffengeprolle
ist ja echt zum Kotzen!!
Entschuldigung, das mußte
aber sein!
Israels starke Abhängigkeit
vom Waffenmarkt ist idiotisch,
weil es Israels ökonomischen
Reichtum von der Instabilität
der Welt und anderer Länder
extrem abhängig macht, wie
kaum ein anderes Land.
Es gibt kaum ein Land auf der Welt, was derartig vom Waffenexport abhängt.
Müssen die Israelis militärisch
eigenständig sein. Ja!
Müssen Sie die größte Militärmacht von Nahost,
Kontinentalafrika und Vorderasien sein? -Nein,
wenn es dort zivilisiert zuginge!
Ob die Israelis ihre Neutronenbomben, Atombomben,
B-und C-Waffen so ganz ohne
amerikanische Hilfe hätten so schnell zusammenbauen können, bleibt zu bezeweifeln, weil
sie in ihren kleinen Land Schwierigkeiten gehabt hätten,
sichere Testgelände zu finden.
Und der Weltkriegsschrott war
die Vorlage für die AK47!
Wenn die Existenzgrundlagen Israels zu prekär sind,
(veruntreute russische Staatsvermögen von Chordokowski und anderen russischen Oligarchen, Terrorwaffen für Massenmorde in Apartheidsstaaten), Atomenergie,
(Wo bringt Israel seinen Atommüll hin?),
Siedlungsbau der Immobilienkonzerne( nach dem
Schneeballsystem--> Vertreibung, Ermordung)
dann ist Frieden aufgrund ökonomischer Wachstumsdrucks
in tödlichen aber für Israel lebenswichtigen Branchen
ausgeschlossen!!!
Das ist dann eines der Kernprobleme, die zum Beispiel Kerry angehen sollte.
Der Nahe Osten insgesamt ist viel zu waffenüberdopt!!
Ein Grund dafür ist, dass die Menschen Tag-ein-Tag-aus nur Gewalt und militärisch-terroristische Präsenz erleben!
Das zerstört die Fantasie.
Baut neue Serengetieparks
und entsalzene Seen zwischen die verfeindeten Staaten und schafft Orte der Einkehr und der Vielfalt von Flora und Fauna. Lasst Euch inspirieren!
BAMBULE
Gast
ihr Hass ist irrational, ihre
informationen die sie verbreiten
sind grund verkehrt, ich verzichte
darauf es zu zerpflücken, das
ist die komödie nicht wert.
man muß nicht nur lernen Herr Gustav, man muß auch schauen
von wem man was lernt.
Bambule
Gustav
Gast
Herr Jaalon hat in der Sache Recht. Die Affektformulierungen
sind entschuldbar.
Es reicht auch nicht aus, nur den anstößigen Teil zu berichten, sondern es ist wichtig ihn ausführlich zu kommentieren. Dann geht zwar
das Sensationspotential verloren, aber der Lösungsfindungsprozess wird verbessert.
Ein Bundesstaat ohne Terrorelite und ohne Korruptionsfürsten sollte das Ziel sein und es sollten die legitimen Erben des Landes Palästinenser+Israelis diesen
Staat bewohnen.
Abbas, sofern er nicht in Attentaten verwickelt ist, soll
Landeschef von einem Bundesland werden und das gesamte Land wird
in soviele Bundesländer gegliedert bis diese in sich nach innen stabil und im Nationalverband nach außen hin
stabile Beziehungen aufbauen können mit Minderheitenvotumsrecht in den jeweiligen Länderparlamenten,
bei Minderheitenthemen.
Dann sollte es gelingen auch in der Nahost-politik mit einer Stimme zu sprechen.
Das Land kann nach innen gegliedert werden, aber man es nicht sinnvoll teilen. Die Ressourcenknappheit und die Lagebedrohung lassen es einfach nicht zu!!! Wenn Palästinenser und Israelis künftig mit einer Stimme sprächen, würde das Konfliktpotential in Nahost deutlich abnehmen! Die
Atomenergienutzung-friedlich und militärisch sollte für ALLE
Staaten im Nahost unterbleiben!
Die knappen Wasserressourcen dürfen nicht mit radioaktiven
Substanzen gefährdet werden!
Die Hitze in Verbindung mit
den hohen Temperaturen von
Atomkraftwerken, den Stürmen,
den Terrorangriffen,
den hohen Kriegseintrittswahrschenlich-keiten sind ein unerträglich hohes Risiko!
christine rölke-sommer
herr Ya'alon hat in der sache recht? in welcher genau?
etwa darin, dass alle welt die kontrolle des jordan-tals allein Israel überlassen sollte?
auch andere staaten haben interessen, sicherheitsinteressen unter anderem. so auch Jordanien.
und ich bezweifle, dass könig Abdullah warme worte Netanyahus bei dessen letztem besuch als sicherheitsgarantie ausreichen werden. http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/1.568933
MADDIN
Gast
Abbas ist der Finanzierer
des Olimpiamassackers
in München.
Erst Krabbeln lernen, bevor man
loßsprintet, Herr GUSTAV!
Bambule
Gast
die "milliardengeschenke" der
USA an israel sind längst
reine subventionen an
die US Militärindustrie.
die USA verkaufen heute doch nur
noch filme, nahrung und waffen.
israel wird so in die FALLE der
abhängigkeit vom US waffenmarkt
gezerrt, die vielen israelis
das leben gekostet und
deshab anderen israelis eine
AXT im auge ist.
diese zwangshandlung sorgte dafür
das die israelis in HUMMER
jeeps patrolieren, an
stelle der besseren und billigeren BTR´S polnischer
oder ukrainischer produktion.
das sie ihr LAVI IAI produkt
zu gunsten der US F16 aufgaben.
das sie bis vor kurzem noch mit
bockigen, unzuverlässigen
US- m16 kämpfen mussten an stelle bessere heimische oder europäische produkte zu kaufen.....
israel ist sicher unendlich dankbar den USA und würde nie
von den USA einen rückzug aus Texas, Californien und
Alaska verlangen, aber
andersherum sollten
die USA nicht von
israel die vertreibung von ca.
700.000 juden aus judea fordern.
mitlerweile ist israel einer der großen waffen exporteure der welt, wovon auch deutsche jäger
und schützen profitieren.
produkte von IAI, Rafael, IWI,
IMI, BUL, FOBUS.......
gehen weg wie warme semmeln
und die produktpalette steigt.
viele länder in südamerika, wie
brasilien aber auch riesen wie
indien, china und korea kaufen israelisches knowhow, produzieren für israel und
wissen was sie dafür bekommen.
1948 wurde israel total boykotiert und musste
auf dunkelen kanälen
wehrmachtsschrott
vom ww2 nützen,
um die britisch geführten und
hochgerüsteten arabischen armeen
zurück zu schlagen.
natürlich weiss yaalon das kerry
entweder böses im schilde führt oder völlig ahnungslos ist,
darum frage ich mich wieso die meinungsfreiheit nicht für
jüdische minister gelten soll?
Kerry schaut nicht nur aus, wie er ausschaut....
Gast
Kerry, der mann der weiss
das die Wurzel des Terrors
Armut ist.
was der alles
Weiss.
Ich weiss ja nicht, warum sind
die Terrorfürsten bloß alle
so reich?
Aber wenn Kerry, der heldenhafte
Bootskomandant aus Vietnam,
das weiss. :(
Da hat der Yaalon doch nicht etwa recht. Sind ja nicht
dumm diese......
christine rölke-sommer
was heißt denn da "soll hergezogen haben"?
er hat und macht auch kein geheimnis draus. sondern erklärt, dass es ihm leid täte, sollte Kerry sich dadurch verletzt fühlen.
http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/1.568666
ich, wäre ich Kerry, täte mich nicht verletzt fühlen, sondern einfach mal vom zeigen der instrumente zu deren gebrauch übergehen. also mal die militärhilfe einfrieren, beispielsweise.
Maddin
Gast
Die braucht Israel nicht.
Es wird dann zwar weniger Chirurgisch und Steril
gekämpft, aber man hätte
dann ja ne Aussrede. :P
christine rölke-sommer
@Maddin irrtum. man hätte recht schnell nicht mehr die kapazität für den effektiven blitzkr... äh präemptiven schlag. und außerdem wäre man über kurz oder lang auch als handelspartner nicht mehr alleinig attraktiv.
Maddin
Gast
Herr CHRISTINE RÖLKE-SOMMER
"....weniger Chirurgisch und Steril....."
Ich kann mir nicht helfen, fürchte Sie verstehen
nicht was da steht.
Passiert oft übrigens, wie
wäre es mit nachdenken
über das Gelesene?
Würde mich dann freuen auf Ihre
endlich interessanten Einwürfe.
ist ja kein Ping Pong hier?
mfg Maddin
christine rölke-sommer
ich verstand das schon, frau maddin.
nur: was wollen Sie damit sagen? dass Sie den einsatz von mini-nukes für eine sterile angelegenheit halten? hauptsache, man sieht/riecht kein blut und es liegen keine leichenteile herum?
Senckbley
@christine rölke-sommer Wieder mal ein Nazivergleich und eine Bitte, Israel möge doch bitteschön seine Kapazitäten verringern. Die extreme Linke zeigt die Instrumente: „Israel muss doch irgendwie kaputtzukriegen sein.“
christine rölke-sommer
wieder mal kein nazivergleich, sondern im detail nachzulesen bei Yehuda L.Wallach und anderen israelischen militärwissenschaftlern. und was glauben Sie, warum Ya'alon um entschuldigung gebeten hat? weil ihm klar ist oder gemacht wurde, wie gefährlich es wird, wenn USA das politische wie ökonomische interesse verliert und dies anderen kräften in der region zuwendet, ideell wie materiell. so schnell, wie man ihn bräuchte, findet man womöglich keinen neuen partner.
ach ja, blitzkrieg finden Se bereits bei Clausewitz (1780 bis 1831).
Senckbley
Natürlich denkt jeder, der das Wort „Blitzkrieg“ oder -wie bei Ihnen- „blitzkr...“ hört, automatisch an Clausewitz. So wie man mit „Konzentrationslager“ sofort die allerersten spanischen Konzentrationslager 1896 auf Kuba assoziiert (campos de concentración).
Diese Art linguistischer Verbrämung findet man sonst nur ganz Rechtsaußen.
christine rölke-sommer
zugegeben, ein bißchen lust am veräppeln war schon dabei.
allerdings: sachlich habe ich recht. Israel braucht die fähigkeit zum erstschlag. auf sich allein gestellt, verliert es diese sehr schnell. also braucht es partner, nach möglichkeit starke. USA ist so einer. und den vergrätzt man auf dauer nicht ungestraft.
noch fragen?
Senckbley
@christine rölke-sommer Ist eine Gratwanderung. Die neue Eindämmungsstrategie Chinas durch Höflichkeiten gegenüber der schiitischen Welt ist ja das Pendant zu Botox-Kerrys Verhandlungsbemühungen. Da werden Haarrisse im Verhältnis Israels zu Amerika denkbar, denn die Fundamentalen sind unberechenbar und haben es selber auf die „fähigkeit zum erstschlag“ abgesehen. Aber in ein paar Jahren wird da ja gewählt.
christine rölke-sommer
@Senckbley denkbar wäre auch, dass Israel sich endlich in die region hinein orientiert und versucht, das, was ihm noch an militärischen siegen geblieben ist, endlich in politik umzusetzen. Kerry möchte es ja dazu bewegen - aber diese siedler-regierung will nicht. auch deshalb frag ich ja immer mal wieder, wie lange Tsipi das noch mitmachen wird.
Senckbley
Es hat genug Versuche gegeben, zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen. Gescheitert sind sie ALLE daran, dass die Pal-Araber dogmatische Forderungen wie das Rückkehrrecht stellten, die ganz offensichtlich nur eins zum Ziel haben: Israel nach einem peace agreement fortgesetzt von innen her zu unterwühlen. Es ging denen nie um friedliche Koexistenz zweier Staaten.
Was aber wollen Sie dann „in politik umzusetzen“? Die Kapitulation vor der Barbarei?
christine rölke-sommer
gescheitert sind sie daran, dass Palästina nie das erhalten sollte, was gemeinhin vollständige gebietshoheit genannt wird. das rückkehrrecht war und ist allerdings eine gute ausrede, welche hilft, ersteres zu verschleiern.
militärische erfolge in politik umsetzen hätte bedeutet, genau dieses, vollständige gebietshoheit für frieden anzubieten. tat man nicht - die folgen sind bekannt.
man kann sogar militärischen mißerfolg in politik umsetzen - Sadat hat das exemplarisch vorgeführt und bekam für frieden das, was militärisch nicht zurückerobert werden konnte, in ziemlich uneingeschränkte gebietshoheit zurück. und mittlerweile muß Israel froh sein, wenn diese gebietshoheit von Ägypten vollumfänglich ausgeübt wird.
gegen fedayin, partisanen, von mir aus auch terroristen ist nämlich mit panzerangriff und lufthoheit auf dauer nur schwer anzukommen.
Kerry versucht nun, Israel vor dem irrtum zu bewahren, es könnte das, was mit Gaza nur um den preis der totalen vernichtung Gazas und der internationalen ächtung Israels zu erlangen ist, um einen weniger geringen preis mit der westbank durchsetzen.
ein bißchen besatzung nur von außen geht ebensowenig wie ein bißchen schwanger.
im übrigen ist der Jordan eine politische schranke, welche aufzuheben und in einen Israel-eigenen grenzsaum zu verwandeln weder die alte mandatarmacht GB noch der 'neue' global player USA zulassen werden.
Senckbley
@christine rölke-sommer Die "vollständige gebietshoheit" der Palästinenser ist für Jordanien vorgesehen.
christine rölke-sommer
ja sicher... seit san remo.... bloß komisch, dass da - ei verbibsch! - 1947 kein *wein mehr dran gedacht hat.
ich schätze, Israel wird sich dran gewöhnen müssen, dass es aus sicht der groß- wie der altgen kolonialmächte auch nichts anderes ist als jede andere national-befreiungsbewegung. die läßt man gewähren, solange es in den kram paßt. wenn es nicht mehr paßt, läßt man sie fallen.
USA ist dabei. schließlich kann es seine interessen in der region auch über andere sichern.
Senckbley
Und 1948 hat Jordanien beim Überfall auf Israel nicht mal mehr an 1947 gedacht.
Wir wär's mit "Pacta sunt servanda"?
christine rölke-sommer
@Senckbley überfall? Jordanien hat lediglich versucht, so viele menschen wie möglich vorm gemetzelt- und vertrieben-werden zu schützen. schließlich war bekannt, dass Israel den teilungsplan ignorieren würde, weil es zwischen Israel und Jordanien keinen weiteren arabischen staat haben wollte. hätte Jordanien da zusehen sollen, wie die leutz über den Jordan getrieben werden?
Senckbley
Warum verdrehen Sie die Tatsachen? Haben Sie das nötig? Kennen Sie etwa den „Plan D“ nicht?
„the aim of this plan is not an operation of occupation outside the borders of the Hebrew state.“
http://www.mideastweb.org/pland.htm
Sie verharmlosen die Rolle Jordaniens, indem Sie diesen damaligen Terror- und Eroberungsstaat zum Schützer der Menschenrechte erklären. Das ist grotesk.
christine rölke-sommer
ich weiß auch, dass Jordanien ebenfalls keinen weiteren arabischen staat zwischen sich und Israel haben wollte. und Sie wissen, dass ich das weiß. wir haben uns schließlich schon oft genug darüber unterhalten.
plan dalet -> "Attacking enemy bases in his rear, both inside the country [Palestine] and across its borders." besagt sogar ausgesprochen, dass man im grunde das gesamte mandatsgebiet (ausgenommen Jordanien) als das zu verteidigende staatliche territorium ansah.
dass Jordanien nicht aus reiner menschenfreundlichkeit handelte, ist schon klar. grotesk ist, dass immer noch die vertreibung bestritten wird. da ist Benni Morris mit seinem spruch, man könne kein omlett herstellen ohne eier zu zerschlagen, ehrlicher.
Senckbley
Das steht eben nirgendwo, dass sie das komplette westliche Mandatsgebiet erobern wollten. Die Leute damals waren ja auch Realisten. Legitim wäre es natürlich trotzdem gewesen, aber unter den gegebenen Umständen nicht opportun.
Und von welchen Vertreibungen reden Sie? Die des Irak und anderer Israel-Anrainer in den späten Vierzigern?
christine rölke-sommer
@Senckbley ebenfalls aus plan dalet
"Actions against enemy settlements located in our, or near our, defense systems [i.e., Jewish settlement and localities] with the aim of preventing their use as bases for active armed forces. These actions should be divided into the following types: The destruction of villages (by fire, blowing up and mining) especially of those villages over which we cannot gain [permanent] control. Gaining of control will be accomplished in accordance with the following instructions: The encircling of the village and the search of it. In the event of resistance - the destruction of the resisting forces and the expulsion of the population beyond the boundaries of the State. - See more at: http://hnn.us/arti...hash.65AnFb4e.dpuf
aus Kimmerlings beschäftigung mit plan dalet http://hnn.us/article/3166
wie nennt man dieses unausgesprochene ausgesprochene? vielleicht doch wie ich oben schrieb "im grunde"?
Senckbley
Haben Sie auch noch was anderes auf Lager als ewig diese Haaretz-Autoren. Sie tun immer so, als ob da 1948 eine zionistische Dampfwalze aus reinem Militarismus über das Land gerollt wäre.
Es war jedoch klar, dass die muslimischen Araber keinen Staat Israel neben sich dulden würden, genau wie Mohammed 1300 Jahre vorher die Banu Quraiza nicht tolerierte und sie tötete. Darauf geht das doch alles zurück! Also was sollte man tun? Rechtlich war die Sache eindeutig: das Land war den Juden 1922 unter der Auflage der Toleranz gegenüber Minderheiten zugeteilt worden. Die Toleranz wird praktiziert. Fahren Sie nach Akko mit einem Mohammedaneranteil von 95% in der Altstadt und Sie werden ihr grünes Wunder erleben.
Aber die Araber an sich werden Israel niemals anerkennen, wie Abbas im Verbund mit der arabischen Liga ja gerade wieder einmal deutlich macht – und damit die Verhandlungen zum x-ten Male scheitern lässt.
christine rölke-sommer
puh! jetzt also noch der islamofaschismus ab Mekka+Medina. Sie sollten vielleicht wirklich weniger Küntzel und Bat Ye'or lesen, stattdessen mehr israelische quellen, wallah. der soziologe und politikwissenschaftler Baruch Kimmerling gehört da nun mal zu.
das britische mandat sollte „im Land einen politischen, administrativen und wirtschaftlichen Zustand her[zu]stellen, der geeignet ist, die Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk zu ermöglichen und gleichzeitig die Entwicklung von Einrichtungen einer freien Regierung sicher zu stellen dergestalt, dass die staatsbürgerlichen und religiösen Rechte aller Einwohner der Region geachtet werden“. steht so im mandatstext. damit war rechtlich garnichts eindeutig, und schon garnicht zugunsten eines jüdischen staates. man kann es genausogut so lesen, dass die "Einrichtungen einer freien Regierung" noch über der "nationalen Heimstätte" hätten zu stehen kommen sollen. ganz wie man mag, denn der text bzw. seine urheber legt/legen sich auf garnichts fest außer dass am zeitlich nicht fixierten ende eine "freie Regierung" etabliert sein sollte, das kolonie-artige gebilde also in die unabhängigkeit entlassen.
und was sind bitteschön "die Araber an sich" für ein getüm?
ach ja... in Akko war ich schon. und nicht nur da.
Senckbley
@christine rölke-sommer Es ging mir darum, die spezifische arabische Hartleibigkeit beim Thema jüdischer Staat zu beleuchten. Dass in Moslemkreisen diesbezüglich nicht rational gedacht wird, ist ja eher eine Binsenweisheit. Also muss man sich fragen, wo ein solcher Aussetzer des Urteils herrührt. Ich muss Bat Ye'or gar nicht lesen, um eine Antwort hierauf zu bekommen (obwohl: ja, es hilft), eine Kurzdarstellung der Grabenschlacht und seiner Folgen reicht aus.
christine rölke-sommer
@Senckbley sorry, es wird unverständlich: "Grabenschlacht und seiner Folgen" - wovon reden Sie?
Toyak Yakot
Was die Palästinenser so alles mit Israelis machen, kann man sich nicht vorstellen, guchst du hier: http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-holocaust-ueberlebender-wehrt-sich-gegen-diskriminierung-von-arabern-a-731316.html
Schrecklich nicht wahr?#
Der Eigentümer des Hauses will sein Haus zurück, damit begeht doppelt und dreifaches Verbrechen.
Senckbley
@Toyak Yakot Es gibt auch in D noch Zehntausende, die gern ihre Häuschen in Tschechien, Polen oder sonstwo wiederhätten. Manch einer von denen (wenn er heute überhaupt noch lebt) ist nicht mitmarschiert in Deutschlands dunkler Zeit. Und dennoch hat man Frieden schließen können.
toyak
Gast
Wie immer kommen Sie erneut mit Nazivergleich und Vergleiche nach dem zweiten Weltkrieg.
Was sagen Sie denn zu den Artikel bei Spiegel?
Ich zitiere gern eine wichtige Passage aus dem Artikel für Sie:
""Wir Juden haben in Europa gelitten. Ich will nicht, dass wir gegenüber den Arabern genauso handeln", sagt er und klingt noch immer geschockt, wenn er von den Drohungen erzählt. Er ist ein zierlicher Herr, lächelt oft und trägt gern eine verwaschene Schirmmütze. Mit fester Stimme sagt er: "Ich habe den Holocaust überlebt, mir macht nichts mehr Angst.""
Senckbley
Der Vergleich mit den Flüchtlingen bietet sich an, weil er zeigt, dass die Deutschen trotz revanchistischer Ambitionen der Vertriebenen (v.a. in den ersten Nachkriegsjahren) akzeptieren konnten, dass die Grenze heute an Oder/Neiße und im bayrischen Wald verläuft.
Was den Artikel betrifft: eine Ansicht aus einem 4 Jahre alten Blattbericht. Erinnert sei an das Massaker von Safed 1834 (wie seltsam, es wird ja immer behauptet, dass die Araber erst 100 Jahre später zu "Antizionisten" wurden).
http://en.wikipedia.org/wiki/1834_Arab_revolt_in_Palestine#Safed_massacre
Stimme der Demokratie
Ein Artikel nebst Foto ... ganz nach dem Geschmack der TAZ.
Ein unvorteilhaftes Foto des eindeutig besserwisserischen Juden.
Dann wird nur berichtet, dass der Israeli sich entschuldigt hat. Ja, das musste er wohl, auch wenn er 100% Recht hatte. Traurig ist es, dass solche Schmocks wir Kerry von der Presse nicht hinterfragt den größten Nonsens von sich geben kann. Aber es geht ja nicht um Berichterstattung sondern um Ideologie. Da ist die TAZ doch gerne dabei. Kitischer Journalismus wird dann in anderen Gebieten betrieben.
Toyak Yakot
Ihr Held hat folgendes gesagt:
"die palästinensische Bedrohung besitzt krebs-ähnliche Eigenschaften, die abgetrennt werden müssen. Es gibt die verschiedensten Therapiemöglichkeiten gegen Krebs. Einige sagen, es ist notwendig, Organe zu amputieren, aber im Moment verwende ich die Chemotherapie."
http://de.wikipedia.org/wiki/Jaalon
das finden Sie bestimmt gut.