Ausbildungsförderung steigt: Mehr Bafög ab 2016
StudentInnen dürfen sich freuen: Ab 2016 wird der monatliche Förderungssatz um sieben Prozent erhöht. Außerdem dürfen sie mehr hinzuverdienen.
BERLIN afp | Schüler und Studenten, die Anspruch auf Bafög haben, bekommen ab dem Wintersemester 2016/2017 deutlich mehr Geld. Der monatliche Förderhöchstsatz steigt um rund 9,7 Prozent von derzeit 670 auf künftig 735 Euro, wie Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) am Montag vor Journalisten in Berlin sagte.
Der Bedarfssatz erhöht sich demnach um sieben Prozent, der Wohnzuschlag steigt auf 250 Euro an. Auf diese Anhebung hatte sich Wanka mit den Bildungspolitikern der großen Koalition geeinigt.
Im Zuge der Reform werden auch die Einkommensfreibeträge um sieben Prozent erhöht, außerdem werden die Hinzuverdienstmöglichkeiten für die Studenten ausgeweitet. Sie können künftig dauerhaft einen Minijob bis zur vollen Höhe von 450 Euro monatlichem Verdienst ausüben.
„Wir halten mit dieser strukturellen und substanziellen Reform Wort und investieren in Bildungsgerechtigkeit und Bildungschancen“, sagte Wanka. SPD-Fraktionsvize Hubertus Heil fügte hinzu: „Das ist ein guter Tag für mehr Chancengleichheit in Deutschland.“
Nach wie vor entscheide soziale Herkunft zu häufig über die Bildungschancen. Der Bund hatte sich bereits zuvor bereit erklärt, ab 2015 die Kosten für das Bafög alleine zu übernehmen.
Leser*innenkommentare
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Studenten die sich aktuell eher am Ende des Studiums befinden wurden maximal benachteiligt.
Seit 2010 (?) keine "Erhöhung", sprich Anpassung an die realen Lebenshaltungskosten, dafür in diesem Zeitraum auch noch Studiengebühren.