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Leserkommentare auf Sueddeutsche.deEin digitaler Debattensalon

Sueddeutsche.de schafft die Kommentarfunktion unter Artikeln ab. Diskutiert werden soll künftig nur noch zu ausgewählten Themen.

Diskutierte am Dienstag auf Twitter kräftig mit: Sueddeutsche.de-Chef Stefan Plöchinger. Tabelle: Twitter

BERLIN taz | Nichts Geringeres als den „Leserdialog neu denken“, will Stefan Plöchinger, Chefredakteur von sueddeutsche.de und hat mit seinem Team das Diskussionssystem der Nachrichtenseite komplett umgestellt. Die Kommentarfunktion, die bisher unter jedem Onlineartikel stand, fällt ab sofort weg. Stattdessen sollen die Diskussionen in die sozialen Netze verlegt werden.

Jeder Artikel, der bei Facebook gepostet wird, soll auch dort von den Lesern besprochen werden. Ein Debattenmonitor unter dem eigentlichen Artikel auf sueddeutsche.de zeigt an, wie auf Blogs und in sozialen Medien gerade über den Text diskutiert wird.

Gänzlich wegfallen sollen die Leserkommentare auf sueddeutsche.de allerdings nicht. In einem Extraforum bietet die Redaktion täglich zwei bis drei aktuelle Themen zur Diskussion an. Die dort stattfindenden Diskussionen sollen noch stärker als bisher von Redakteuren moderiert werden.

Der Branchendienst turi2 nennt die Neuerung eine Beschneidung der Leserdiskussion. Stefan Plöchinger reagierte mit einem langen Blogbeitrag. Nicht beschneiden, sondern ernster nehmen wolle er die Kommentatoren auf sueddeutsche.de. Ein Großteil der Diskussionen finde heute schon auf Facebook statt. Auf der eigentlichen Nachrichtenseite störten oft Trolle das Diskussionsklima. Sie besser abzuwehren und das Niveau der Debatten zu heben sei das Ziel, so der Chefredakteur.

Trolle durchgerutscht

Die Frage, wie Nachrichtenseiten mit Leserkommentaren umgehen sollten, ist so etwas wie die Gretchenfrage unter den Onlinern. Die einen betrachten die Kommentare als wichtig für die Leserbindung: Sie erhöhen die Verweildauer der Nutzer – was gerade jetzt, da Verweildauer statt Klicks als Währung gegenüber Anzeigenkunden immer wichtiger wird, ein schwerwiegendes Argument ist – und liefern billigen Content. Andererseits ziehen die Anonymität im Netz und der Mangel an durchsetzungskräftigen Diskussionsleitern oft Verschwörungstheoretiker, Rassisten und Pöbler an.

ZeitOnline galt bisher zumindest unter den deutschen Nachrichtenseite als das vorbildlichste Beispiel für die Moderation der Kommentare. Community-Redakteure sichten dort alle Beiträge, kommentieren und löschen sie, wenn sie rassistisch, persönlich beleidigend oder unsachlich sind. Das Debattenteam von sueddeutsche.de moderierte bisher zwar auch die Kommentare, ließ aber aufgrund der Masse immer wieder Trolle und unqualifizierte Beiträge durchrutschen, schreibt Plöchinger in seinem Blog.

Noch stiefmütterlicher geht Spiegel Online mit Kommentaren um, dort finden sich oft die krudesten Beiträge unter den Artikeln.

Sueddeutsche.de ist nun das erste deutsche Medium, das so stark in die Leserkommentare eingreift. Die New York Times erprobt schon seit einiger Zeit ein ähnliches Konzept: Im „Room for debate“ stoßen externe Autoren von Montag bis Freitag Debatten zu aktuellen Themen an, die an die Leser weitergegeben werden. Sueddeutsche.de verzichtet auf externe Autoren, stellt dafür aber klare Fragen an seine Leser: „Wie sollte Deutschland sein politisches Gewicht in der Welt einsetzen?“, stand gestern zum Beispiel zur Beantwortung. Daneben auch der Rücktritt von Christine Haderthauer (CSU) und das Ende der Mitfahrer-App Uber. Bis zum frühen Nachmittag waren bei allen drei Themen rund 20 ausführliche Kommentare online. Stefan Plöchinger dürfte erst mal zufrieden sein.

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107 Kommentare

 / 
  • Aus welchen Gründen die SZ ihre Leserkommentare nun in einen "Debattensalon" verlegt, ist mir nach "gefühlten" 100 eigenen Kommentaren dort so ziemlich egal. Es hat auch für mich den Anschein, das hier der Widerspruch des Lesers zur inhaltlichen Ausrichtung wie z.B. zur Ukrainepolitik, TTIP, Energiepolitik und anderen Berichten der SZ diese Redaktion veranlasst haben, den eigenen "Raum" clean von Gegendarstellungen und ähnlichem zu halten und zu bereinigen. Was die Kostendebatte angeht, der Leserkommentator nimmt sich i.a.R. unbezahlte, freie Zeit ins von Ihm bereits bezahlte Netz, um zu kommentieren. Auch sitzt kein SZ-Journalist vor einem mit Werbung vollgesaugten Monitor, um seine Artikel zu schreiben. Gleiches recht für alle.

    Natürlich kann die SZ hier inhaltlich und mit Kostengründen gegenargumentieren, macht mir aber wie Anfangs erwähnt den Umstand leicht, diese Zeitung auf Grund dieser unkritischen, netzpolitisch rechts von der Mitte agierenden wie unsensiblen "Grenzziehung" zw. Zeitung und Online-Leser mit gebürender Distanz und Nichtbeachtung zu behandeln.

  • 6G
    65940 (Profil gelöscht)

    Freie Kommentarfunktionen sind Ausdruck von Demokratie. Gegen Verschwörungstheoretiker helfen nur eine Debatte und Argumente. Ohne extreme Meinungen kann ein Teil der Wahrheit verschwinden. Ich boykottiere Facebook. Gegen Trolle oder Spam hilft eine persönliche Blockfunktion (moderiert werden können dann Kommentare die oft geblockt wurden)

  • @BIGGI

    Ich will hier niemanden mit einer Chronologie meiner Beiträge langweilen, aber trotzdem noch ein paar Bemerkungen:

    Ich hatte einen Betrag zum Artikel von Fromm geschrieben und einen weiteren von TAZ TAZ, aus Gründen, die man ja dort nachlesen kann. TAZ TAZ hat darauf geantwortet, was ja sein gutes Recht ist, worauf wiederum ich ihm geantwortet habe.

     

    Unter "Stänkerei gegen andere" verstehe ich etwas anderes. Wenn man natürlich jede gegenteilige Meinung als persönlichen Affront versteht, ist das das Ende jeder Debatte. Ein Forum wie dieses dient dem Austausch unterschiedlicher Standpunkte; wer nur seine eigene Meinung hören oder lesen möchte, sollte sich dafür eine passende Polit-)Sekte oder irgendeinen anderen durchgeknallten Verein suchen.

     

    Leider ziehen Foren wie diese einen überproportional hohen Anteil an Quartalsirren an. Auch hier wurde schon daraufhingewiesen, dass einige die Diskussionen immer wieder auf ihr Lieblingsthema lenken möchten. Dann gibt es Beiträge, und auf dieser Seite findet sich zumindest ein Beispiel dafür, in denen persönlich beleidigt wird. Ich habe nichts gegen deutliche Aussagen, aber wenn andere Meinungen als Hereingewixe bezeichnet werden, reichts.

     

    Kurz und gut, das eigentlich Thema um das es hier und auch in dem Beitrag von Anne Fromm geht, ist die Frage: Wie kann man Foren wie diese gestalten mit einem Maximum an Meinungsfreiheit, aber ohne, dass sie durch notorische Quertreiber faktisch sabotiert werden?

    Den Schritt der SZ begrüße ich keineswegs, weil ich nämlich keinen Bock auf Facebook und Co. habe. Bei der ZEIT habe ich nie kommentiert, weil mir die Zensur zu rigide und die Kriterien willkürlich erschienen.

    Ich fürchte aber, die SZ ist nur der Anfang. Hier auf TAZ-online kann man noch ziemlich ungebremst kommentieren, aber vor dem Problem der SZ stehen alle online-Redaktionen.

  • Ich finde es schade das immer alle Menschen mit einer von der Masse abweichenden Meinung als Trolle abgewatscht werden.

    Eine rechte Meinung wäre überspritzt festgestellt hier der Troll wie andersrum die linke Meinung in der SVZ wohl nach den Beiträgen hier als Troll gilt. s findet keinerlei Austausch mehr statt. Jeder behaahr auf seiner Meinung und die Moderatoren seleketieren im jeweiligen Forum zusätzlich. Überall eine Manipulation im kleinen oder großen Stil. Wer jetzt recht hat ist kaum noch erkennbar.

    Fallen jetzt die relativ freien Leserplatformen auch noch der Zensur zum Opfer weiß man bald nicht mehr wer einen wie manipuliert. Eigentlich schade, aber darauf wird es wohl am Ende hinauslaufen.

  • 3G
    3618 (Profil gelöscht)

    ZEIT-onine-"Community-Redakteure sichten dort alle Beiträge, kommentieren und löschen sie, wenn sie rassistisch, persönlich beleidigend oder unsachlich sind."

    Die löschen aber nicht nur das, sondern oft sehr willkürlich angeblich vom Thema abweichende Beiträge, angebliche Verschwörungstheorien, angeblich relativierende Beiträge, angeblich oder auch tatsächlich polemische Beiträge, die zur Verdeutlichung gepostet werden.

    Man hat gelegentlich den Eindruck, dass da extrem junge Leute sitzen, die oft wenig Ahnung von der Materie, von Zusammenhängen haben und nach Stichworten abklopfen.

    Da ist nicht selten auch eine ganz "schöne" Willkür am Werke.

  • Um mal mit dem letzten anzufangen:

    Dass ich heute bei manchen Kommentierungen das Siezen benutze, entlarvt eigentlich, dass ich auch schon damit rechne, dass hier eine ganze Menge Typen auch kommentieren, die nix mehr mit der alten taz am Hut haben. Es trollen sich hier ja auch massenhaft PIlers herum.

    Ansonsten bin ich angesichts der Ukraine-Berichterstattung gar nicht so schockiert. Meine erste Abokündigung war schon bei den Debatten über Kurs der Grünen geplant und ich machte sie beim Kosovokrieg ernst. Da mir aber, ND und Junge Welt doch zu langweilig erschienen, bin ich dann doch zurückgekehrt und weiß eben heute, lange bevor die Ukraine-Berichterstattung einsetzte, dass ich beim Lesen von Kommentaren von bestimmten Autoren mich darauf einstelle, gleich nach dem Lesen auszuticken. Auch, wenn ich zu Hause bin und die Druck-Taz habe, setze ich mich lieber an den PC, bevor ich Artikel von Johnson, Rathfelder, Feddersen und jetzt auch Donath lese, weil ich weiß, dass dann die Leserkommentare das einzig beruhigende für mich sein werden. Bei der Israel-Berichterstattung halte ich es für sinnvoller, sich grundsätzlich wirklich zu überlegen, wie Yucel (einer der Autoren, die ich gerne lese), sich darüber Gedanken zu machen, ob Bewohner aus Israel wirklich unbedingt Ratschläge aus Deutschland brauchen. Niederländische Medien können wesentlich unbefangener auch den Zionismus grundsätzlich ablehnen ohne dass ich denen das so übel nehmen würde wie deutschen Medien.

    Insgesamt hat die taz aber imo etwas wieder an Vielseitigkeit gewonnen durch Frau Pohl. Selbst im Ukraine-Konflikt sind die Artikel von Clasen noch durchaus lesenswert. Allerdings habe ich mich damit abgefunden, dass im gesamten außenpolitischen Bereich ich mich lieber auf ausführlich recherchierte Berichte mit Hintergrundinformationen verlasse wie in Konkret oder Jungle World als auf irgendeine tagesaktuelle.

    • @Age Krüger:

      Das sollte die Antwort auf den Beitrag von Guest(HGS) von gestern 22:45h sein in dem ersten Beitrag von mir weiter unter von gestern 17:04!

  • "Community-Redakteure sichten dort alle Beiträge, kommentieren und löschen sie, wenn sie rassistisch, persönlich beleidigend oder unsachlich sind."

     

    Das muss auch sein. Wer sich die Buchbesprechungen von Thilo Sarrazin bei amazon ansieht, der erkennt, dass eine unkontrollierte Kommentierung schnell in alle Richtungen ausarten kann.

     

    @VERSTEHICHNICH

    die taz kontrolliert und moderiert die Kommentare. Als jeder als Gast einfach loslegen konnte, stand hier ziemlich viel sonderbares Zeug - das hat sich zum Glück geändert.

  • Die Leserkommentare in der TAZ zeigen recht deutlich, dass ein bisschen Moderation gut tun würde. Hier geht es nicht um Beschneidung kritischer Stimmen! Vielmehr schaffen es einige Leute leider nicht beim Thema zu bleiben.

     

    Kurz zusammengefasst:

     

    30% der Kommentare rutschen immer wieder in den Ukraine-Konflikt - selbst wenn es um Kochrezepte geht

     

    30% der User antworten sich gleich selbst

     

    40% diskutiert Biggi und co. ob

    en Guest-Account sein darf oder nicht. Inklusive ach - du hier - toll - jetzt aber gute Nacht Gelaber.

     

    Scheinbar hat das TAZ-Forum für einige Leute Facebook abgelöst...

     

    Schade

    • 9G
      9076 (Profil gelöscht)
      @Joe Montana:

      ....und 100% dessen was sie in ihren inahltsleeren Kommentaren absondern, ist an Destruktivität, Opportunismus und wertenden Tendenzen nicht mehr zu überbieten.

    • 0G
      0564 (Profil gelöscht)
      @Joe Montana:

      Schon mal Maischberger, Christiansen, Jauch und co gesehen? Wer von den "Profis" bleibt da beim Thema und macht nicht bloss dumpf Werbung für die blödsten Parteiweltlenkvorstellungen? Wer nicht mit den herrschenden einer Meinung ist soll die Klappe halten, das war schon immer so und wird es auch bleiben, ob die Herrschaft dabei nun durch Gottes oder Volkswille legitimiert wird ist egal.

      • @0564 (Profil gelöscht):

        Ok, wenn Jauch der Maßstab für TAZ - LESER ist, dann verstehe ich Sie jetzt wenigstens...

  • "verschwörungstheoretiker und Trolle" sind doch nur Begriffe, die die Mainstreammedien für ihre Kritiker anwenden! Jeder sogenannte Journalist dort weiss, er muss im Sinne der Besitzer des Blattes schreiben - Wahrheit spielt da keine Rolle mehr!

    Es soll Meinung gemacht werden, und es wird Meinung gemacht. Die SZ schliesst da ihre Leser gleich ganz aus oder will sie in vorbestimmte Richtungen lenken. Die Presse ist frei (in ihrer Zensur!), die Kommentatoren haben bei einer anderen Meinung die Fresse zu halten! Ein Prinzip bei fast allen Medien.

    Es ist schon erstaunlich, dass bei der taz noch Hans und Franz kommentieren darf! Aber wie lange wird es so bleiben? Vor allen Dingen, wenn uns unsere Medien auf einen Krieg mit Russland vorbereiten wollen. Sieht aus wie 1918 und 1939, als die gleichgeschalteten Medien die Bürger auch auf einen Krieg einschwören wollten!

    Dagegen müssen wir uns organisieren! Freie Presse gibt es kaum noch, es liegt an uns die Lügen zu brandmarken!

    • @antares56:

      Ganz prima, was Du immer so schreibst.

      Ja, es liegt alles am einzelnen Menschen!

    • @antares56:

      Da stimme ich dir absolut zu. Die SZ kann das natürlich machen. Das ist aber eine Verhöhnung der eigenen Leser. Die Zeitung gibt Kunde: Eure Meinung interessiert uns nicht! Dabei ist die SZ auch eine Zeitung die Bildungspublikum anziehen will, sieht hierfür aber allein in Ihrer hauseigenen Berichterstattung das Exklusivrecht. Es ist auch ein schlechtes Signal an die Demokratie in Deutschland. Die SZ steht scheinbar dafür die Rechte der Bürger einschränken zu wollen. Das Outsourcing der Kommentare an Facebook zwingt den Leser dort einen Account zu erstellen. Damit lagert die SZ die Datenschutzbestimmung an Facebook aus. Facebook löscht Einträge zwar sichtbar, in der Datenbank bleibt jedoch alles erhalten. So lassen sich wunderbar Profile erstellen. Der BND übernimmt ja demnächst die Echtzeitüberwachung.

    • @antares56:

      Es sollte natürlich 1914 heissen!

  • Was ich an den Kommentaren hier interessant finde, ist einfach, dass es wohl wirklich Leute gibt, die zu allen möglichen Artikeln irgendwo was schreiben. Die sollten sich wirklich bezahlen lassen.

     

    Ich lese seit den späten siebzigern taz (mit Unterbrechungen, wenn die zu angepasst wurde, aber die Alternativen nd und Junge Welt waren mir zu langweilig). Nachdem ich jetzt öfters unterwegs bin und meine Drucktaz zu Hause gebraucht wird, habe ich mal aus Wut hier mit dem kommentieren angefangen. Ich kommentiere eigentlich auch nur hier. Ich wüsste nicht, was ich einem SZ-Leser mitteilen sollte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dort Menschen sind, die in der Lage sind, bestimmte Vorstellungen begreifen zu können, da sie ja auch aus einer ganz anderen (Sub-)Kultur stammen wie die taz-Leser.

    • @Age Krüger:

      Unterschätze nicht, wieviele SZ-Leser und Abonnenten von "ihrer" alten SZ zunehmend enttäsuscht sind. Aus "meiner" SZ, früher angenehm linksliberal-aufgeschlossen, ist inzwischen eben genau so ein meinungsmachendes neokonservativ-marktliberales Großkonzernprodukt geworden wie die Springer-Presse... Deshalb hab ich das SZ-Abo (noch), v.a. wegen dem Lokalbezug nach Bayern und München, aber eben auch als erfrischendes Gegengewicht die taz (im digitalen Abo und als Gebnossenschaftler)

    • G
      Guest
      @Age Krüger:

      "DIE taz-Leser" -?-

      Hast du echt einen Begriff davon, wer das sein könnte? Du hältst diese Leser für einen homogenen Kulturkreis?- - Was meinst du wohl?

      Wie viele Abonnenten dürfte die Taz wohl so haben? Und wie viele davon findet man auf diesen Kommentarseiten hier? Und wiederum wie viele davon sind deutlich nicht Mainstream äußernd? Am aller interessantesten finde ich aber, dass du mit Aspekt auf ausgerechnet die Taz, von Subkultur reden möchtest! Wo genau, sähest du denn auch heutzutage noch die ausweislichen Attribute einer Subkultur der Taz-Leserschaft? Auch ich lese seit Zeiten die Taz. Weil sie damals dem Souverän (dem Leser) die eigene moralische Reife zutraute, auch die RAF-Bekennerschreiben selber lesen zu können. Dieses ernste Zutrauen zwischen Redaktion und Souverän ist doch hier schon allerorten aufgekündigt worden.

      Eigentlich wollte ich dich nur fragen, ob du eventuell in deinem näheren Bekanntenkreis, als very blauäugig giltst?

      • @Guest:

        Ich rede ja auch nur von der Subkultur, aus der die Taz entstand.

         

        Auch ich habe die ja schon mal abbestellt in Zeiten, in denen es unerträglich wurde. Es ist für mich, der ansonsten sich von den ganzen sich anpassenden Typen bei Grünen und auch Autonomen oder nur noch im kulturellen Bereich Tätigen zurückgezogen hat (u.a., weil ich keinen Bock auf diese Korrumpierung hatte), aber auch interessant zu entdecken, wie diese Menschen heute ticken.

        Und meine Frage bleibt: Kann man ernsthaft erwarten, dass man bei den SZ-Lesern mehr Menschen trifft, die auch mal ein Interesse daran hatten, z.B. die Origiinale der RAF-Texte zu lesen? "Konkret" und "Jungle World" sind leider keine Tageszeitungen.

        • G
          Guest
          @Age Krüger:

          Okay, dann fällt also diese von mir behauptete „Blauäugigkeit“ auf mich selber zurück, als Interpretations- bzw. Lesefehler. Sorry.

          Wie gesagt, dieses vormals ernste Vertrauensverhältnis in der hat stark gelitten. Also, dass man überzeugt war, quer zum Mainstream liegenden Journalismus geboten zu bekommen, mittels dessen nicht eine platt-instrumentelle Information verabreicht werden sollte, sondern vor allem auch eine Öffnung hin zu einem eigenen Denkanstoß für weitere, möglich sein könnende Zusammenhänge ausgelöst werden sollte. Dass dieses alt hergebrachte Vertrauensverhältnis, immer mehr verloren geht, das scheint ja in der Hauptsache an der Berichterstattung zur Ukraine und zum Nahen Osten zu liegen. Statt der Überzeugung, es mit dem durchgehenden Format einwandfrei, real-authentischer Journalisten zu tun zu haben, werden sich durch die Leser hier auf den Kommentarseiten, zunehmend mehr Namen von Taz-Journalisten vorgeknöpft, die von der überwiegenden Mehrheit der Foristen ja schon fast als erklärtes Feindbild kommentiert werden.—

           

          Ich teile nun allerdings auch den Eindruck, dass –bei allem Respekt- die Klientel SZ-Leser unsereinem eher noch fremder sein dürfte, als dieser für alt her gebrachte Taz-Leser schwer zu schlucken gewordene Mentalitätswechsel in der Redaktionslinie dieser vormals nicht zu Unrecht belobigten Zeitung.- Schwere Zeiten.-Mal sehen.

           

          (Als Taz-Leser von alters her möchte ich mal mit sehr wohl nüchterner Nostalgie nachfragen, ob auch du dieses seinerzeitige Begrüßungsschreiben hinsichtlich des Umganges mit Du und Sie bekommen hast? War ja keine Vorschreiberei aber ein sich lange haltender Brauch.)

          • @Guest:

            Antwort ist irgendwie nach oben geraten unter 10:33h.

          • @Guest:

            okay, sorry H-G-S. Das klingt nach dir. Muss ich mich entschuldigen. Dann lag ich hier echt falsch. Ist mir jetzt auch egal mit den Guests.

            • G
              Guest
              @Biggi:

              ;-)

      • @Guest:

        Bin zwar nicht der Krüger, aber erstmal will ich @GNU (unten) zitieren:

         

        "Übrigens: Dass man auf taz.de nicht mehr als Gast schreiben kann, wird leider auch gar nicht erst erwähnt."

         

        Seit Februar abgechafft...Die relative Häufung in letzter Zeit ist schon auffällig....

         

        Ansonsten: ich z.B. kenne die taz seit den 80ern. Habe die Zeitung einmal geliebt. Ich fühlte mich immer sehr gut informiert. Und vor allem: die taz berichtete über Themenkomplexe über die andere Zeitungen lange nicht berichteten, da die Themen noch nicht der große Aufmacher waren. Das war schon etwas subkulturell. Wenn das ein oder andere Thema dann "groß" wurde, war man bereits informiert. Das fehlt mir an der taz heute. Ich will niemand beleidigen. Aber für mich ist die taz heute Mainstream. Manche Autoren wirken auf mich reaktionär. Wie das häufig so ist: die Anfänge sind subkulturell, irgendwann normalo. Mit Subkultur lässt sich natürlich meist schlecht Geld verdienen. Sicherlich ein Spagat. Der Spagat ist mir aber zu groß geworden.

        • G
          Guest
          @Biggi:

          Hallo Biggi, Altes Haus. Ich bin´s, vormals H-G-S. Also jetzt ist auch mir der @GUEST zugestoßen. Wegen der mich nervenden Moderation, habe ich meinen Nick H-G-S neu angemeldet und geriet schon dabei in ein Pop-up-Fenster: „Error. Es ist ein techn. Fehler aufgetreten“.

          Ergebnis- nun bin auch ich zu einem Guest abgeblasst.-?-?- Keine Ahnung.

          • @Guest:

            ja wunderbar...dann kann ich dich ja vielleicht demnächst dazu befragen, wenn du wieder als H-G-S auftrittst...Neulich warst du ja wieder da :-) Ich vermisse deine tollen Kommentare und das meine ich ehrlich.

             

            Kannst du doch gleich machen und mir antworten.

             

            Mit dem Gast der 16x in einem Artikel kommentierte (immer der gleiche) war das aber schon seltsam. Immer gleicher Scriptefehler. Meine Güte, schlimm ja, wenn man aufmerksam ist...

            • G
              Guest
              @Biggi:

              Tja-was soll ich dir antworten?

              Das, was du unter „Ansonsten“ ausgeführt hast, entspricht ja eben auch genau meinem Lebensgefühl mit der Taz. Bleibt die naive Hoffnung, dort in einem zuständigen Gremium käme man zu der von unsereinem reklamierten Besinnung. Zu befürchten ist aber, dass im Gegenteil, unsereiner Gesinnung dort in der gewandelten Taz, seit einiger Zeit als zunehmend abweichlerisch angesehen werden könnte.-Mal sehen.

            • @Biggi:

              @Guest

              Mit "Altes Haus" hast du mich alias H-G-S aber noch nie angesprochen. Bisher waren wir zwei ja keine plapsigen Tschumpels :-). Sonst bist du immer so seriös gesittet.

               

              Mhm...auf jeden Fall ist der Zeitunterschied zwischen deinem ersten Post als Guest und deinem zweiten über eine Stunde. Seltsam nur. Normalerweise ist man nach so einer langen Zeit automatisch ausgeloggt. War dann das Script wieder fehlerhaft als du dich nach einer Stunde mit Passwort neu angemeldet hast?

              Interessiert mich nur so...

              • G
                Guest
                @Biggi:

                Jetzt verputz ich hier erst mal meinen Bückling mit Brot und Bier!

                Gemach. --

                "Altes Haus"? In Erinnerung an unser erstmaliges Klingenkreuzen hier. Es war was, wozu du mir entgegnetest, dass ich das und das ja ruhig so ernsthaft kritisieren könne, wie ich es gemacht hätte. Du mich aber daran erinnern müsstest, dass man auch noch ein Alltagsleben zu bewältigen habe mit Job, Einkäufen, Kochen und sowas eben. Schon etwas länger her, und wir werden nun mal eben nicht jünger. Meinen Ernst bei der Sache werde ich wohl nicht verloren haben. :)

                • @Guest:

                  Guest...Mag sein dass H-G-S, oder besser gesagt du gerade auf LSD bist oder irgendwas Neuartiges was sich die Kiddies reinziehen... Kein Plan.

                   

                  Mit H-G-S hatte ich nie Kommunikationsschäferstündchen. Also bitte keinen Bockmist verzapfen :-)

                   

                  Wie gesagt: nach etwa 20 Min ist man automatisch ausgeloggt. Abstand Post 1 zu 2 über eine Stunde + weitere Posts vom Bückling. H-G-S hätte sich als H-G-S angemeldet entweder mir oder sich selbst geantwortet und auf den Vorgang aufmerksam gemacht. Der Tonfall von dir ist nicht seiner. Ich glaub @VERSTEHICHNICH :-), :-) hätte sich da besser geeignet.

                  • @Biggi:

                    @Guest

                    Aber war lustig von dir: Ich hatte mit H-G-S näcmlich gar nie einen Austausch hier :-), XD. Kannst ja nachprüfen....

                     

                    Hier noch der berühmte Artikel mit 16 x Guest Mitte Juni https://www.taz.de/Nach-dem-Putsch-in-Thailand/!139565/

                     

                    "Deshalb haben wir uns im Februar 2014 entschieden, die Gastkommentar-Funktion abzustellen. Um einen Leserkommentar zu schreiben, müssen Sie sich registrieren und Ihre E-Mail-Adresse bestätigen."

                    https://www.taz.de/LeserInnen-Kommentare/!133708/

                     

                    Viel Spaß mit dem LSD-Bückling :-)

                  • G
                    Guest
                    @Biggi:

                    Das alles passierte gestern abend. Wegen des von mir nicht sofort durchschauten „Fehlers", habe ich noch weitere 2x den gleichen Versuch gestartet. Ohne irgendwie zum Zuge zu kommen. Jedesmal nach „Senden“ und Verschwinden der ausgefüllten Anmeldeseite wurde dieses wohl jeweils darunter gelegene Pop-up-Fenster sichtbar. Heute dann bekam ich 2 Mails: ich sei doch schon angemeldet. Und 1weitere Mail, schon mein erster Versuch sei akzeptiert gewesen. (wohl trotz des "technischen Fehlers")—

                    Also schalte mal deinen Scherlock wieder auf stand by.- Aber nicht ganz aus! So das muss jetzt für diese Sache reichen; sollen sich doch gefälligst die Technikleute drum kümmern.

                    • @Guest: Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.
  • Hier Fr. Werner noch ein Beispiel einer russischen Seite. http://sputnikipogrom.com/ gilt als kremlkritisch und westorientiert. Für die Hetze in D gibt´s aber kein Verständnis. Stellen Sie sich vor: da kann man diskutieren (Kommentare):

    http://sputnikipogrom.com/russia/ua/19982/in-the-grim-dark-future-there-is-only-war/#disqus_thread

     

    Hier in Googleübersetzung:

    https://translate.google.de/translate?hl=de&sl=ru&tl=de&u=http%3A%2F%2Fsputnikipogrom.com%2F

     

    Der Googletranslator hat ein Problem die Kommentarfunktion zu verarbeiten. Sie können aber jeden Kommentar kopieren und einzeln übersetzen lassen. Und da gibt es immer kremlkritische. Und stellen Sie sich vor: niemand kommt deswegen in den Knast! Coole Seite übrigens...

    • @fornax [alias flex/alias flux]:

      @Frau Ingrid Werner

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Die Seite hab ich mir vor kurzem angesehen. Es gab einen Aufruf an die Deutschen. Natürlich wieder nicht in den Standartmedien. Sehr politavangardistisch die Seite.

  • @SCHALAMOW

     

    Das ist doch das Schöne hier, dass die "Vermüllung" mit "Posts" kein Privileg der "Verschwörungstheoretiker" ist.

     

    Sie steht, wie von Ihnen demonstriert, jedem frei.

     

    Kampfbegriffe wie "Verschwöringstheoretiker" haben jedenfalls einen großen Vorteil:

     

    Sie ersparen inhaltliche Arbeit und Argumentation.

    • @taz taz:

      Nun, ihre beiden vorangehenden Einträge, auf die ich mich bezogen habe, bestanden im wesentlichen nur aus Links auf dieselbe Spinner-Seite.

       

      Sie mögen darunter "inhaltliche Arbeit und Argumentation" verstehen, ich nenne das Zumüllen.

       

      Also genau der Grund, den offenbar die SZ zu dem Schritt veranlasst hat, um den es in Anne Fromms Artikel geht. Ich finde diesen Schritt mehr als bedauerlich, kann ihn aber ein Stück weit nachvollziehen.

      • @Schalamow:

        Ich hab jetzt ihre Beiträge nur überflogen. Können Sie mir sagen was Sie hier Konstruktives beigetragen haben, außer Ihren Ärger über andere auszudrücken?

        • @Biggi:

          Nun, zunächst mal würde ich vorschlagen, dass Sie ganz einfach alle meine Beiträge auf dieser Seite lesen.

           

          Anfangs hatte ich mich nämlich zu dem Artikel von Anne Fromm geäußert. Die Meinung mag einem nun passen oder nicht, jedenfalls habe ich sie begründet.

           

          Heute wurde jedoch in der Debatte mehr und mehr die bekannte Leier angeschlagen: Die Mainstreammedien belügen uns alle, die freie Meinungsäußerung wird systematisch unterdrückt, usw.

           

          Und das ist so offenkundiger Unfug, dass auf dieser Basis eine vernünftige Diskussion nicht mehr möglich ist. Besonders absurd wird es aber, wenn dieselben Leute, die bei jeder Gelegenheit herumpöbeln, sich permanent in ihrer Meinungsfreiheit beschnitten fühlen.

          • @Schalamow:

            Ja gut. Sie haben einen einzigen Beitrag zum Thema geleistet. Alles andere ist aber ja nur Stänkerei gegen andere die ihre Meinung äußern. Sie wollen dass man ihre Meinung akzeptiert, dann gönnen Sie das anderen doch genauso. So ist eben die "Scheiß Demokratie" (scherzhaft gemeint). Und doch: ich gehöre auch zu denen, die in diesem Vorgang das Beschneiden der Meinungsfreiheit sehen. Zumindest auf der SZ. Falls das Schule machen soll. Ich boykottiere auf jeden Fall die SZ. Werde sie nie wieder kaufen (war eh nur ab und zu) und ich werde nie wieder auf die SZ verlinken oder einen SZ-Artikel empfehlen, da ich nicht einsehe warum ich einer Zeitung, die die eigenen Leser beschneidet auch noch Frequenz bringen soll.

            • @Biggi:

              @Schalamov

              Die Zeit hatte ich nach 10 Jahren Abo vor ein paar Jahren auch gekündigt. Wegen triefender Merkelspeichelleckerei. Ich hab dann noch zum Spaß einen richtig giftigen Brief an die Zeit geschrieben. Bekam auch Antwort ob ich nicht doch mein Abo behalten wolle. "Nada", sagte ich. Ich denke so Kommentare bringen den Onlinausgaben Frequenz. Dass klassische Geschäft geht eh dahin. Sehr gute Alternativmedien gibt´s genug. Mag sein dass es die SZ nicht juckt. Das war´s dann dazu von mir.

  • "Leserdialog neu lenken"

     

    wäre die richtige Phrase.

     

    siehe auch:

     

    http://propagandaschau.wordpress.com/2014/04/29/politische-zensur-bei-der-suddeutschen-zeitung/

    • @taz taz:

      "Stefan Kornelius,..., der im Zentrum des transatlantischen Propagandanetzwerkes steht".

      Mehr muss man von dem von Ihnen verlinkten Artikel nicht lesen, um zu erkennen, dass die Fraktion der Verschwörungstheoretiker mittlerweile wohl jeden Artikel der taz mit Posts zumüllt.

      • @Schalamow:

        Sie sehen eine Verschwörung gegenüber Herrn Kornelius?

  • Kommentare ein Meinungsabbild der Gesellschaft. Dieses Meinungsabbild steht der SZ, das ist nicht die einzige Zeitung, im Weg. Man möchte die Meinung in eine bestimmte Richtung lenken wie über eine Sache zu denken sei. Früher, als es nur Printausgaben gab, war das einfach. Leserbriefe fielen da nicht so ins Gewicht. Heute lässt sich querverweisen, das Ausgesagte vielleicht sogar widerlegen oder zumindest in Frage stellen. Querverweise, Links, das mögen viele Onlinemedien sowieso nicht. Nicht dass sich jemand eine eigene Meinung bildet. Das darf er schon, aber die Meinung soll gefiltert sein . Nur aus dem Filter soll sich der Mensch seine Meinung bilden, wie der Standartjournalist aus Agenturmeldungen. Während man über russische Medien herzieht wird nun der Versuch unternommen, die Meinung zu steuern und ein freies Meinungsabbild zu verhindern. So Überlegungen gibt´s in USA längst. Da hat man seine Umfragen. Pech nur wenn Leser sich denken "ja aber im gesamten Netz sehen die Leute das irgendwie anders". Interessant auch, dass hier die Leute, die sonst gegen Russland wettern (erfinden was das Zeug hält, nichts aber auch nichts nur irgendwie belegen, wie sie darauf kommen) den Vorgang bei der SZ begrüßen.

    • @fornax [alias flex/alias flux]:

      Interessant das ihr euch (ich gehe mal von einer Mehrzahl an Idioten aus) immer gerne selbst antwortet!

    • @fornax [alias flex/alias flux]:

      Drastisch formuliert, aber ich stimme dir zu!

    • @fornax [alias flex/alias flux]:

      Nimmt man ein aktuelles Thema: jede Woche Artikel dafür die PKK zu erlauben (auch heute auf taz) und verweist auf einen SZ-Artikel, wie die PKK Eltern Kinder raubt http://www.sueddeutsche.de/politik/kurdische-eltern-sie-wollen-frieden-und-ihre-kinder-zurueck-1.1989514 , der Artikel vom Juni 2014 ist, heute die taz aber meint "Man dürfe sie aber nicht an ihrer Politik von vor 20 Jahren messen" http://taz.de/Kurden-Verbandschef-ueber-PKK/!145365/ kann das das erwünschte Ergebnis: "Sei für die PKK" zumindest stören. Was keine Stigmatisierung von Kurden ist, die selbst häufig gegen die PKK sind...Egal. Auf Russia Today lässt sich übrigens zu jedem Thema kommentieren, auch zu Artikeln über US Mind Control Drones http://rt.com/usa/184881-us-mind-control-drone/ vorbildhaft :-)

       

      Die SZ will also die Diskussion auf Facebook und Co verschieben. Interessant, wo doch der BND 300 Millionen investiert um soziale Netzwerke in Zukunft in Echtzeit auszuspähen https://www.wsws.org/de/articles/2014/06/05/bnd-j05.html

       

      Willkommen Totalüberwachung!

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Und die lächerliche Propagandawolke "russische Bezahlschreiber" ist natürlich nicht aufrecht zu halten. Könnte man sich ja denken: auf jedem deutschen Medium, Tage, Wochen, Monate, 2000, 5000, 10000 und mehr, jeden Tag...Wer soll das bezahlen? Da schließt man dann halt die Kommentarfunktion, dass sowas garnicht mehr vorkommt...

         

        Du hast gefälligst so zu denken wie wir das wollen, so! :-)

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          Kann es sein, dass die SZ bei Ihrer Entscheidung vor allem Leute wie Sie vor Augen hatte?

          Also Leute, die ihre immergleichen Statements posten, ohne konkret auf Argumente einzugehen oder sich die Mühe machen, eine vorangehende Diskussion auch zu lesen.

          • @Schalamow:

            außerdem hab ich noch nie auf SZ kommentiert obwohl ich Süddeutscher bin, so...

          • @Schalamow:

            " ihre immergleichen Statements posten"

            Na das gebe ich mal an Sie zurück. Auf Ihre permanenten gleichen Statements (""""Argumente"""""" ) bin ich schon oft genug eingegangen.

             

            Sie können ja im Netz suchen, ob Sie obiges Statement von mir so wieder finden...Tja, es ist kein weiteres Mal vorhanden. Also, was wollen Sie? Ihre Argumentation geht ins Leere!

             

            Außer dass Sie immer Leute daran stören wollen Ihre Meinung zu äußern und krampfhaft versuchen Verbündete zu finden ist mir bei Ihnen bisher nichts Erwähnenswertes aufgefallen...

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Sie werden wirklich nicht müde darin uns veralbern zu wollen um uns ihre russische Propaganda einzublasen. Kann man bei RT auch so offen über russ Missetaten diskutieren, wie über amerikan. Drohnen? Bei Ria N gibt's gar keine Kommentarfkt. klar liegen auch die einen oder anderen Artikel, wie der PKK- Artikel mal sachlich, im Detail, daneben, aber von systemat. Desinformation u offener Lüge wie sie der Kreml u seine Forenschreiber betreiben kann nicht die Rede sein.Übrigens: warum finden sie die russ "Separatisten" so unterstützenswert, während sie die Taten der PKK bedenklich finden? Ich finde die Umstellung bei der SZ übrigens auch nicht toll, aus den selben Gründen wie Sie. Annonyme Diskussion, wie hier, ohne sich mit allen seinen Daten zu exponieren, daran will ich mich auch nicht beteiligen.

        • @ingrid werner:

          Separatisten mit der PKK zu vergleichen (Anschläge auf Zivilisten seit 30 Jahren, auch Kinder, Drogenhandel auch in D, Repressalien an andersdenkende Kurden, Kinderraub, Kindersoldaten 8 Jährige...) ist hanebüchen.

           

          Fragen Sie lieber die taz, warum die Separatisten verteufelt, aber Stoßgebete für die Legalisierung der PKK-Terroristen im Wochentakt verbreitet werden.

        • @ingrid werner:

          Sie müssen in jedem Kommentar ihre Putintroll-Story einwichsen, wie? "Kann man bei RT auch so offen über russ Missetaten diskutieren...?" => Ja kann man! Habe Kommentare dort gesehen wo Putin als Wixer bezeichnet wird usw. Ria Novosti, da haben Sie recht (keine Kommentarfunktion). Ria Novosti macht aber sehr vorbildliche Berichterstattung vor allem im Tonfall. Solche Hetzschlagzeilen wie in deutschen Medien am Fließband gibt es dort nicht. Auch nicht in der Krise. Über Westpolitiker wird stets in höflichem Tonfall geschrieben. Immer sehr sachlich, kurz, im Berichtstil. Berichte in 10 Sprachen: vorbildhaft. Sehr gute Plattform um sich über russische Sicht kurz zu informieren. Kann ja jeder prüfen http://de.ria.ru/ Sehr gut um Westpropanda zu entlarven - lässt sich mit anderen Medien (auch west) abgleichen => Wahrheiten. Stimme Russlands => Kommentarfunktion, auch negativ erlaubt. Russische Medien => über translate google => negative Kommentare über Russland und Putin erlaubt...können Sie ja prüfen...

  • Da bin ich aber froh, dass ich meine Kommentare vor 2 Monaten bei der SZ eingestellt habe und um Löschung meines Accounts gebeten habe. Das war schon kriminell einseitig, was die dort gebracht haben. Und zu vielen der üblen Artikel wurden eh' keine Kommentare zugelassen.

    So lese ich die SZ jetzt erst gar nicht mehr und lebe immer noch!

  • was finde ich gut, wenn der Forumsbetreiber das Ende der Diskussion bekannt gibt, beim Focus gibts die Funktion, dass man mitgeteilt bekommt, ob der Beitrag eingestellt oder verworfen wird, da weis man , woran man ist !

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Kommt einer Kastration gleich.

    Schade.

    Ciao, SZ!

    • @571 (Profil gelöscht):

      Das übervorsichtige Zensieren von kritischen Kommentaren geht quer durch die Medien. Geduldet wird nur noch die Mainstream-Meinung. Man will wohl die Werbekunden nicht verprellen. Ich habe mich deswegen auch schon von Online-Zeitungen verabschiedet (z.B. Focus).

      • @Läufer:

        "Mainstream-Meinung"

         

        Ein Dutzend Journalisten aus einem einschlägigen Netzwerk repräsentiert die Meinung von 80 Millionen Deutschen?

         

        Das ist so abenteuerlich wie die Auffassung, der Papst repräsentiere die Götter und damit das gesamte Universum.

  • @Bäckermeister

    +1

    Genau darum geht es. In vielen Fragen sind die sogenannten Qualitätsmedien dermassen einseitig, dass es auf die Nerven geht.

     

    Beispiele braucht man ja wohl nicht zu nennen.

     

    Klar, es gibt Viel- und Vielfachschreiber. Und kein Mensch bei Verstand würde die Leserkommentare als irgendwie repräsentativ nehmen. Aber bisweilen verraten sie vielleicht doch eine Tendenz

     

    Und ebenso klar ist: Die Mehrheit hat nicht immer und automatisch recht. Aber es ist doch komisch, wenn z.B.in der SZ kritische Positionen zu der - mit Verlaub - Kriegshetze ihrer eigenen Auslandsredaktion sich auf den Medienseiten oder in Kommentaren der Innenpolitik (Prantl) finden.

  • PS so nebenbei-ich halte das ZEIT Forum für ein, wenn nicht das beste in D, sehr gutes Forum, denn man kann mit den Leuten auch echt reden, na gut, man ist halt nicht immer einer Meinung, es gibt aber auch Foren wo scheinbar ein paar Volontäre am PC sitzen und entsprechend sieht dann das auch aus, aber dass man die Menschen FB in die Arme treibt ist nicht richtig, man billiger sein, aber nicht besser!

  • naja, Leserkommentare, jetzt auf Sozialdienst umstellen, heisst nix anderes, als Leser/User auszugrenzen, die sich nicht von Twitter/FB vereinnahmen lassen, man sieht das sehr gut, 6 Kommentare in echt / FB Einträge 959, zB, dabei ist eben dem Forentaem überlassen, welche Richtung die Meute marschiert, Kritik wie am Spiegelforum ist relativ, jeder Forumbetreiber sortiert, manchmal hab ich den Eindruck, dass die Meinung des zur Zeit tätigen Mitarbeiters die Beiträge beurteilt, also ich bin seit c 15 Jahren in Foren, vorher habe ich Leserbriefe geschrieben, die teilweise in allen deutschen Medien erschienen, undja die ZEIT, erst war ich drin, dann gesperrt, Nachfrage warum-Telefonate-mails-wieder freigeschaltet für alle Kommentatorenfunktionen, jetzt wieder gesperrt, angeblcih wegn anitsemitischen-frauenfeindlichen Kommentaren, aber trotzdm erhalte ich von der Zeit Gratsapos usw, leider hat man meine Anfrage, wo denn die beanstandeten Sätze sind, nicht beantwortet,egal, jeder Forenbetreiber ist Hausherr und kann natürlich auch Kommentare verwerfen, aber des öfteren hat man den Eindruck, dass man gewisse Leute bevorzugt, sag ich mal, bedauerlicherweise sind User meist oder überwiegend aus der mittleren/oberen Schicht, Arbeiter, Hausfrauen usw sind kaum bis garnicht vertreten, es ist wie in den Talkshows, einige Teilnehmer, die übrigen maximal Zuschauer!

  • ZEITonline als Vorbild- das ist ja ein Witz.!

    Die löschen mehr als das Neue Deutschland in der Ex-DDR, nicht nur Kommentare, sondern jeden gleich, der ein negatives Wort über den Islam sagt. Gute Nacht, Meinungsfreiheit!

  • Das ist aber vielseitig hier. Eine Reihe der Kommentatoren stört sich an den Meinungen anderer, wenn sie nicht die eigene Meinung wiedergeben. Vielleicht versuchen diese Oberdemokraten dann ihre Kommentare bei der Gazette "Erwachet" los zu werden. Das ist auch so ein Verein, der nur eine Meinung kennt - nämlich die Richtige der Watchtower Bible & Tract Society. Sektierertum nennt der theologisch Gebildete dies.

     

    Es ist in der Tat schon auffällig, wie gegenwärtig eine Kriegshetze, genau 100 Jahre nach Beginn des 1. Weltkrieges um sich greift , kritische Stimmen dagegen beschränkt werden.

     

    Aber das sollen die Redaktionen unter sich ausmachen. Sie sterben aus, weil die Leser weiterhin abnehmen und die online-Redaktionen noch uninteressanter werden. Dagegen werden mehr Plattformen im Internet zu einer Zuchtplantage für Verschwörungstheoretiker, Müslis mit esoterischem Hintergrund, Evangelikale und Spinner aller Art, die sich ganz der öffentlichen Diskussion entziehen.

     

    Ach ja, die journalistische Qualität meint jemand beklagen zu müssen. Die ist durch RTL-Journalistenschule und die Henri-Nannen-Schule gewährleistet? Deren Absolventen finden es völlig in Ordnung, wenn sie einen kritischen Artikel zu einem Unternehmen schreiben sollen, dass sie sich von der Pressestelle des Unternehmens erst informieren lassen und daraus den Artikel stricken. Von den süßlichen romanhaften Reportagen, die vor Emotionalität triefen, einmal ganz abgesehen. So etwas stand früher in der "Heim und Welt" oder "Hör zu" - aber eine seriöse Zeitung druckte so etwas nicht.Ich glaube, da hat jemand über ein Thema sich verbreitet, von dem er überhaupt keine Ahnung hat - aber dann über Trolle herziehen. Das ist deutsch.

    • @achterhoeker:

      Danke!

       

      Es ist so unermesslich schade und auch schlimm, dass inzwischen Menschen die eine andere Meinung haben schon fast wieder als Nestbeschmutzer gelten. Es geht nicht um bösartige, rassistische, nationalistische oder ähnliche Kommentare, sondern leider wird jegliche Meinung, die vom Gutbürgerlichen abweicht verunglimpft.

       

      Ich sehe ebenso die Gefahr, dass sich dann auf weniger seriösen Seiten erst reicht eine Gemengelage formiert, die nicht Sinne des Erfinders sein kann.

  • Sehr gute Aktion der SZ! Voll und ganz zu befürworten. Der Kommentierwahnsinn, der sich unter dem Deckmantel von Beteiligung einen pseudodemokratischen Hauch gibt, ist seit langem zum Pöbel-, Hass- und Shitstormforum verkommen - bei allen Medien. Auch bei der TAZ. Gegenmaßnahmen bezüglich der verbeiteten Verbaldiarrhoe zu treffen ist angebracht! Auch dieses dämliche Geblogge von Leuten, die aus nachvollziehbaren Gründen keine Journalisten geworden sind, nun aber meinen, ihrem verbalen Sendungsdrang ungehemmt nachgehen zu müssen, ist geradezu abartig. Jeder hat nach eigener Einschätzung "was zu sagen". Dabei ist es zu 90% nur das, was früher nach vier Bier an der Theke rausgekommen wäre. Man sollte die Kommentarfunktion gänzlich abschaffen! Die Vorgehensweise Chinas z.B. finde ich absolut berechtigt, was diesen digitalen überbewerteten Moloch angeht. Es hat nichts mit Demokratie zu tun, wenn jeder sich in Foren auskotzen kann. Das aber scheint die TAZ aus monetären Gründen zu leugnen. Ich sage voraus, dass weitere Medien dem Schritt der SZ folgen werden. Vielleicht auch radikaler. Und das ist gut so. Dieser Digihype ist einfach nur zum Kotzen. Und es ist kurzsichtig und wieder mal politisch korrekt, dass die TAZ das nicht sehen will.

    • @tazzen:

      Fast wollte ich Ihnen zustimmen, aber für China Verständnis zu zeigen geht gar nicht, in einem Land in dem freie politische Betätigung und freie Medien völlig inexistent sind und wenn sich doch unliebsame Meinungen ins Netz verirren, die nach allen Standards demokratische u gesellschaftlich wichtige Diskussionen repräsentieren, aber den Mächtigen der Monopolpartei gg den Strich gehen auch einfach gesperrt werden u deren Urheber auch schon mal ins Gefängnis werfen- da sind alle Foren freier Meinungsäußerungen absolut nötig. Wenn die russ Trolle hier immer von Zensur und Gleichschaltung schwadronieren - so wie in China, so sieht sie aus. In zunehmendem Maße, wie man hört, seit der Ära Putin auch wieder in Russland.

      • @ingrid werner: Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.
    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @tazzen:

      Die taz hat ja löblicherweise schon gegengesteuert, als sie die "Gast"-Beiträge abschaffte.

      Prinzipiell müssten Kommentare wie Leserbriefe behandelt werden: selektierte und ggf. gekürzte Veröffentlichungen.

      Zur SZ: Die drei ausgewählten Themen pro Tag sind bisher keiner Diskussion wert gewesen. Aber das ist wohl Absicht i. S. einer Einsparung von Redakteurressourcen.

      Dass die SZ die scharfen Themen umgehen möchte, zeigt sich in der Dauer-Deaktivierung des Forums zum Nahost-Konflikt.

    • @tazzen:

      Vielen Dank für Ihre ruhige, sachliche und gut abgewogene Stellungnahme.

      • @Schalamow:

        Was daran ruhig und sachlich sein soll? Naja...

        • @Biggi:

          Tja liebe Biggi, in meinem ersten Kommentar hatte ich mal was von Stilmitteln gesprochen, die die ZEIT-Redaktion offenbar nicht versteht.

           

          Aber da befindet sie sich ja mit Ihnen in guter Gesellschaft (Achtung! Wieder Ironie!)

    • @tazzen:

      Wenn Ihnen der "Kommentierwahnsinn" nicht mehr gefällt, dann schreiben Sie doch einfach keine Kommentare mehr und lesen auch keine. Ist doch ganz einfach.

      Oder Sind Sie der Meinung, das das, was Sie hier über Kommentare geschrieben haben, auf Ihre eigenen Kommentare nicht zutrifft?

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @Bäckermeister:

        Typische Totschlagargumentation

      • @Bäckermeister:

        Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen.

  • Es geht doch primär darum, unliebsamen Meinungen der Leser kein öffentliches Forum mehr zu bieten. Denn gerade in den Online-Foren der großen deutschen Zeitungen zeigt sich in sehr vielen Fällen eine gravierende Distanz zwischen der veröffentlichten Meinung und der Meinung der Leser.

    Und viele Menschen konnten in den Online-Foren (wenn auch oft streng moderiert) IHRE Meinung ausdrücken.

    Und das möchte man nicht mehr. Bei der FAZ kann man Artikel zum Konflikt in der Ukraine inzwischen nicht mehr kommentieren, die Kommentar-Funktion ist abgeschaltet. Sehr viele Leser waren mit der tendenziösen Berichterstattung der FAZ zur Ukraine nicht einverstanden, und jetzt können sie sich nicht mehr direkt zu der völlig einseitigen Darstellung in den FAZ-Artikeln äussern.

    Jetzt also die Sueddeutsche...

    Hoffentlich bleibt uns die Taz noch erhalten.

    • @Bäckermeister:

      Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, dass ich sehr oft erst durch die Fachkenntnis einiger Kommentatoren auf weiterführende Links gestoßen ... und durchaus auf sehr seriöse Seiten gestoßen bin, die ich sonst so nie gefunden hätte.

       

      Die Kommentare, die die Sichtweise der SZ erweitert haben oder ihr entgegenstanden hat mir oft geholfen, meine eigene Sicht der Dinge zu relativieren, anzupassen oder gar erst richtig zu finden.

       

      Ich empfinde die Abschaltung der Kommenatarfunktion der SZ als Zensur... wenn auch Selbstzensur, denn sie ist ja nicht staatlich verordnet.

       

      Die Zeit übrigens kommentiert auch fast alles weg, was nicht in ihr Weltbild passt. Schade ist das.

  • ...wenn ich darüber nachdenke, so erkenne ich, dass viele der Kommentare auf der SZ pro Russland waren, und ich kann nur vermuten, die Süddeutsche.de hat hier die Handbremse gezogen. Putin zustimmen, nein, nicht in Deutschland. Achja, auch ich war mal ein sogenannter Troll, war eine schöne Zeit.

  • Zu lange haben sich die klassischen (Print-)Medien als Handlanger der Internet-Konzerne geriert, um heute Krokodilstränen über deren Allmacht ( siehe z.B. Springer-Chef Döpfner gegen Google) zu vergießen. Fangt endlich einmal an, Euch zu wehren! Wie wäre es damit, sämtliche Links auf Facebook, Twitter, Google ... in Euren Medien löschen.

    Stattdessen wertet jetzt die SZ diese Social Media noch weiter auf. Na

    , denn: viel Glück!

    Übrigens: Singer-Songwriter Sigismund Ruestig hat im dritten Teil seiner NSA-Trilogy hierzu nachahmenswerte Vorschläge gemacht:

    http://youtu.be/_a_hz2Uw34Y

    Viel Spaß beim Anhören!

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Sigmund Julius:

      Ihre geschätzten Kommentare kennen wir ja schon von SZ.de.

       

      Weniger geschätzt dürfte Ihre (Dauer-)Werbung in eigener Sache sein, ein Argument gegen die bisher in der SZ geübte Liberalität.

      • @571 (Profil gelöscht):

        Was ist dagegen zu sagen, wenn er auf seine Musik aufmerksam macht die er auf youtube umsonst anbietet? Da ist mir die ehemals geübte Liberalität der SZ lieber. Ich muss weder seinen Link anklicken, noch überhaupt seinen Text lesen. Das bleibt mir selbst überlassen. In diesem Sinne stehen Sie wohl mehr für Einschränkung von Rechten.

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    Die ZEIT lässt zwar zwar vordergründig am freizügisten kommentieren, doch ungewünschte Beiträge werden dort verhindert, indem man Kommentatoren willkürlich sperrt während man den Usern mit den gewünschten Kommentaren Freiraum für Lügen, Verleumdung und pers. Beleidigungen Raum lässt.

    Das hat zur Folge, dass dort etliche Kommentarseiten sich kaum von den Kommentaren auf der PI unterscheiden.

     

    Andere Medien zensieren Kommentare sehr willkürlich, wie ehemals auch bei der Sueddeutschen. Und ob die Kommentare bei Spiegel online kruder als hier sind, darüber kann es auch verschiedene Meinungen geben.

     

    Am objektivsten bei der Zensur habe ich die FAZ wahrgenommen, wobei man dort keine Verlinkungen posten darf (Vor&Nachteile).

     

    Es wäre Schade, wenn die Kommentarfunktion ausfallen würde, denn mit geschultem Blick findet man dort jene Kommentare, die die teilweise enormen Qualitätsmängel in den Artikeln (nicht selten Propaganda) mit informativen Quellen entblößen.

  • Die Kommentarfunktion hat dort für viele dort eh doch nur dazu gedient ihren reaktionären Müll abzusondern. Triggerwörter, wie: Migranten, Frauenrechte, Euro und Islam reichen da schon. Ich habe mich ehrlich gewundert, wer alles SZ liest. Auf der anderen Seite gehen Leute die sich mitteilen wollen dahin, wo sich das größte Forum bietet.

    Und dann natürlich die im Artikel erwähnten Verschwörungstheoretiker , die rumschwafeln, dass Deutschland immer noch von den Amerikaner besetzt sei, die NSU Nazis in Wirklichkeit von Dritten getötet wurden, das Frauen unter den Rock zu fotografieren kein Verbrechen ist, da man das Gesicht nicht sieht und so weiter.

    • @commodore:

      Ihr Kommentar, Commodore, entwickelt aber auch nur eine weitere, recht wilde Verschwörungstheorie: eine angebliche Vielheit von Kommentare schreibenden Verschwörungstheoretikern oder Müllabsonderer - ohne daß Sie, Commodore, für das polemisch behauptete quantitative Herausragen Beweise vorlegen würden. Erhaben sein ist nicht genug.

  • Die Begründung des neuen Verfahrens ist als billige Ausflucht der SZ-Führung zu betrachten. Wieso sollte sich überdies Leser/In dazu gängeln lassen ausgerechnet an facebook teilzunehmen? Auf 2-3 SZ-Fragen zu schulmäßig vordiktierten Allerweltsthemen kann dann auch verzichtet werden. Seriosität wird hier nur vorgeschützt, das bisherige Zensurverhalten der SZ-Online-Redaktion war oft schon tantenhaft genug.

  • Tschüss dann, SZ. Manchmal war`s ja auch ganz nett mit euch.

  • Es geht doch primär darum, unliebsamen Meinungen der Leser kein öffentliches Forum mehr zu bieten. Denn gerade in den Online-Foren der großen deutschen Zeitungen zeigt sich in sehr vielen Fällen eine gravierende Distanz zwischen der veröffentlichten Meinung und der Meinung der Leser.

    Und viele Menschen konnten in den Online-Foren (wenn auch oft streng moderiert) IHRE Meinung ausdrücken.

    Und das möchte man nicht mehr. Bei der FAZ kann man Artikel zum Konflikt in der Ukraine inzwischen nicht mehr kommentieren, die Kommentar-Funktion ist abgeschaltet. Sehr viele Leser waren mit der tendenziösen Berichterstattung der FAZ zur Ukraine nicht einverstanden, und jetzt können sie sich nicht mehr äussern.

    Jetzt also die Sueddeutsche...

    Hoffentlich bleibt uns die Taz noch erhalten.

  • Paulus schrieb an die Apatschen:

    "Ihr sollt nicht nach der Predigt klatschen!"

     

    Das gilt genauso für Predigten von Heribert Prantl.

  • Ich habe bisher immer ganz gerne mal einen Kommentar auf der SZ abgegeben, werde das aber künftig nicht mehr tun. Kommentare und Feedback gehören dahin, wo auch der Artikel ist.

  • "Sueddeutsche.de ist nun das erste deutsche Medium, das so stark in die Leserkommentare eingreift."

     

    Faktisch falsch. jw, nachdenkseiten oder jungeworld haben auch keine Kommentarfunktion. Dort schreibt man ganz klassisch Leserbriefe

  • Was für ein Beitrag! Hier können wir den Niedergang der taz mal wieder live miterleben. Dass auch 'krude' Kommentare ihre Berechtigung haben können und demokratische Debatte nur funktionieren kann, wenn es auch alternative Meinungen gibt (alternativ zu denen der Moderatoren in diesem Falle), scheint in diesem oberflächlichen Artikel gänzlich vergessen worden zu sein.

    Ein Schelm, wer in der immmer massiver werdenden Zensur in und durch (!) die Leitmedien einen Bezug zu der so weit wie selten zuvor auseinanderklaffenden Schere zwischen öffentlicher Einstellung zu einem Thema und dem Tenor im Großteil der großen journalistischen Publikationen sieht. Gemeint ist natürlich die einseitige Berichterstattung zum Ukraine-Konflikt, hier und in Faz, Spiegel, SPON, SZ etc.

    Übrigens: Dass man auf taz.de nicht mehr als Gast schreiben kann, wird leider auch gar nicht erst erwähnt.

    • @Gnu:

      Vollste Zustimmung! Mehr sag ich nicht, um nicht anzuecken.

    • @Gnu:

      Sie haben zu erwähnen vergessen, dass die Bundesrepublik Deutschland eine GmbH ist und dass die FED eine Privatbank ist, aber Ihr verschwörungstheoretischer Humbug von der Zensur der Leitmedien spricht ja schon für sich. Bedeutet Ihr Beitrag denn, dass Sie hier künftig nicht mehr kommentieren? *hoff*

      • @Ralf Houven:

        Was die SZ betreibt ist definitiv Zensur, wenn man das auch bei einem Privatunternehmen korrekterweise nicht so nennt. Es ist ein Maulkorb an die eigenen Leser. Dem was GNU sagt kann ich nur zustimmen. Mit Verschwörung hat das nichts zu tun. In vielen Redaktionsstuben wohl mehr mit Faulheit und der Angst nicht angepasst genug zu sein.

  • "ZeitOnline galt bisher zumindest unter den deutschen Nachrichtenseite als das vorbildlichste Beispiel für die Moderation der Kommentare."

    Bei wem?

    Zeitonline ist - auch im Vergleich etwa mit britischen Medien - das Online-Medium mit der rigidesten Zensur. Bestimmte sprachliche Stilmittel, wie Ironie oder Sarkasmus, scheinen dort weitgehend unbekannt zu sein und werden gerne in dem ZEIT-typischen gouvernantenhaften Tonfall gerügt ("Bitte versuchen Sie sachlich zu argumentieren"). Ich spreche hier wohlgemerkt nicht von persönlichen Beleidigungen oder Pöbeleien. Aber ein Forum muss auch eine zugespitzte Argumentation vertragen.

    Überproportional häufig von dieser Zensur betroffen sind Posts, die konträr zu der im Artikel vertretenen Position stehen. Umgekehrt werden mit der sogenannten "Redaktionsempfehlung" gerne Beiträge versehen, die der im Artikel vertretenen Meinung mehr oder weniger exakt entsprechen, gelegentlich auch unabhängig davon, ob darin neue Sachargumente angeführt werden.

    • @Schalamow:

      Na also. Wenn es um Sie selbst geht, da gönnen Sie sich schon einen Aufreger über den Umgang mit Kommentaren, hier die Zeit. Aber andere zurecht rufen.

      • @Biggi:

        Differenzieren ist nicht so Ihr Ding?

    • @Schalamow:

      also, die Zeit Redaktion hat sich bei mir auf meine Anfrage, warum man mich gesperrt hat, per mail und Telefon gemeldet, wir haben dann diskuttiert, worauf man mich komplett freigeschaltet hat und mir sogar die erweiterte Kommentarfunktion ua freigeschaltet hat, das ist mir bisher bei keinem anderen Forum passiert, dass ich dann wiedrum gesperrt wurde, wegen antsemitischer.frauenfeindlicher???? Äuserungen war mir nicht klar, nur kam jetzt keine Einigung zustande, deswegen les ich aber die ZEIT auch weiter, unregelmässig, nach intressanten Artikeln weiter, also was solls, nicht immer nur schimpfen !

    • @Schalamow:

      ganz genau so ist das!!

  • Die SZ-online-Redaktion löscht mitunter kritische Kommentare, läßt im gleichen Diskussionszusammenhang rassistische Bemerkungen jedoch passieren. Auf eine gegängelte Diskussion zu "erlaubten" Themen habe ich keine Lust, denn die Aussparungen im redaktionellen Teil, gerade auch was Putins repressive Innenpolitik betrifft, sind in den letzten Monaten sehr deutlich geworden. Ein weiterer Minuspunkt für die SZ.