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Kampf gegen IS-TerrormilizTürkei und USA doch nicht einig

Das US-Militär soll türkische Stützpunkte nun doch nicht nutzen dürfen. Die Türkei erklärt, es habe bisher keine entsprechende Vereinbarung gegeben.

Die USA kämpfen weiter aus der Luft gegen den IS. Bild: dpa

ANKARA rtr | Die Türkei hat der amerikanischen Darstellung widersprochen, sie habe den USA und ihren Verbündeten im Kampf gegen die radikale IS-Miliz die Nutzung des Stützpunktes Incirlik zugesagt. Aus dem Amt des türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu hieß es am Montag, dies treffe nicht zu. Die Verhandlungen darüber dauerten an. Hingegen gebe es eine Vereinbarung mit den USA über die Ausbildung gemäßigter syrischer Rebellen im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS).

Die nationale Sicherheitsberaterin der USA, Susan Rice, hatte am Sonntagabend in einem Fernsehinterview erklärt, die türkische Regierung habe zugestimmt, dass von Incirlik aus Angriffe auf Ziele im Irak und in Syrien geflogen werden dürften.

Militärexperten hatten dies als entscheidenden Fortschritt im Kampf gegen den IS gewertet, da die USA damit bei ihren Luftangriffen gegen den IS in der syrischen Grenzstadt Kobani auch Kampfhubschrauber einsetzen könnten, die die Milizen noch zielgenauer und flexibler angreifen könnten.

Ein eigenständiges militärisches Eingreifen hat die Türkei ausgeschlossen, obwohl international der Druck auf das Nato-Mitglied wächst.

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5 Kommentare

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  • Die USA, größte Streitmacht der NATO. Die Türkei, zweitgrößtes Heer der NATO.

    Sie ist auf gutem Weg, den Weg des morgenländischen Pazifismus einzuschlagen.

  • Interessant, immer wieder mitzuverfolgen, wie die türkische Politik versucht, sich um konkrete und wirksame (!) Massnahmen gegen den IS herumzumogeln.

    Als zu durchschaubar sind die dahinter stehenden Absichten, den IS als das "kleiner Übel" gegenüber einer eventuellen Kooperation mit PKK-freundlichen syrischen Kurden zu definieren.

    Das daraus kommende Resultat, der verzweifelte Kampf der Menschen in Kobane um ihre Freiheit und das seelenruhige Zusehen der türkischen Politik ist letztendlich in der Bilanz menschenverachtender als die Summe aller jemals verübten PKK-Aktionen in der Türkei.

    Die Türkei merkt scheinbar nicht, dass sie mit ihrer Ignoranz letztendlich den PKK-Flügel des kurdischen politischen Spektrums enorm moralisch aufwertet; nichts lässt sich besser politisch vermarkten, als eine Märtyrer- und Opferrolle.

    • @Maharishi:

      Die Summe aller jemals verübten PKK Aktionen ist derart menschenverachtend, dass es nichts menschenverachtenderes gibt. Wenn Sie anderer Meinung sind, ignorieren Sie die Würde und das Andenken von über 40.000 ermordeten Türken UND Kurden. Im Übrigen haben unsere (aus türkischer Sicht) Nato Partner seit über 30 Jahren seelenruhig zugesehen und sich erfolgreich versucht, sich um konkrete und wirksame (!) Maßnahmen gegen die PKK herum zu mogeln. Bevor man ständig auf andere zeigt, sollte man sich erst einmal an die eigene Nase fassen.

      • @einTürk:

        "Die Summe aller jemals verübten PKK Aktionen ist derart menschenverachtend, dass es nichts menschenverachtenderes gibt."

         

        Das würde mich jetzt aber wirklich mal interessieren. Konkret?

        • @sema:

          Und mich würde jetzt aber wirklich mal interessieren, ob Ihnen 40.000 Ermordete noch nicht menschenverachtend genug ist ? Jetzt mal ganz konkret. Ja oder nein?