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Reemtsma droht Bernd Neumann

■ Hamburger Institut geht gegen Fälschungsvorwurf vor

Der Vorsitzende des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Jan Philip Reemtsma, verlangt von Bremens CDU-Vorsitzenden Bernd Neumann bis Montag 12 Uhr eine Unterlassungserklärung: Neumann soll sich schriftlich verpflichten, nicht wieder zu behaupten, in der Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht“ des Hamburger Instituts würden gefälschte Bilder gezeigt.

Der Weser-Kurier hatte Neumann mit der Bemerkung indirekt zitiert, „Fachleute“ hätten ihm gesagt, „einige Fotos seien vermutlich Fälschungen“. CDU-Sprecher Guido Niermann meinte gestern auf Nachfrage, der Landesvorsitzende habe nur davon gesprochen, daß Wissenschaftler behaupten, es gäbe Fälschungen in der Ausstellung. Er mache darauf aufmerksam, daß er dies nicht zurücknehmen müsse, solange Wissenschaftler dies behaupteten. Er werde deshalb nichts unterschreiben.

Hannes Heer, der Organisator der Ausstellung , dazu: „Das möchte ich gern wissen, welcher Wissenschaftler das behauptet. Ich kenne keinen. Ich kenne nur den Rüdiger Proske, auf den sich die Bremer CDU gern beruft, und das ist ein über England abgeschossener Kampfflieger, der als Stichwortgeber von Alt- und Neonazis Erfolg hat. Die drucken seine Texte und preisen sein Werk.“ K.W.

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