■ Warm, weich und still:: Hundehüttenschuhe
Hamburg (epd) – „Es gibt nichts Wärmeres als Hundewolle“, sagt Ingrid Frenzel von Broock und setzt sich ihre selbstgestrickte Mütze aus Hundehaaren auf. Das wollige Vergnügen verdankt die 64jährige Hamburgerin ihren Bobtails „Wotan“ und „Odin“, deren Haare sie zu Stricksachen aller Art verarbeitet.
„Die Qualität ist ähnlich wie die von Angora-Wolle“, sagt die Hamburgerin. Ob Hüttenschuhe, Mützen, Jacken oder Decken – es gibt kaum etwas, was die Hamburgerin nicht schon aus Hundehaaren angefertigt hat. Immerhin liefert jeder ihrer Bobtails jährlich rund drei Pfund Haare, die sie regelmäßig ausbürstet. Sie werden nach Farben sortiert, in einer Maschine gekämmt, auf einem hölzernen Spinnrad gesponnen und mehrmals gewaschen. Rund sieben Stunden Arbeit vergehen, bevor hundert Gramm fertige Wolle gewonnen sind. Fast zwei Jahre hat die Hamburgerin das Spinnen geübt und perfektioniert, bis daraus „gute Wolle“ wurde.
Hüttenschuhe und Mützen finden in Frau Frenzel von Broocks Bekanntschaft reißenden Absatz. Zudem ist sie mittlerweile eine gefragte Expertin in Sachen Hundewolle. Immer wieder wird sie von Hundehaltern gebeten, die Haare ihrer Collies, Neufundländer oder Bobtails zu verspinnen. Manfred Rolfsmeier
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