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Bavaria-Gespräche: aussichtsreich und „streng vertraulich“

Der Betriebsrat der Bavaria-St. Pauli-Brauerei ist guter Dinge. „Aussichtsreich“seien die Verhandlungen über den Erhalt der bedrohten Kiez-Brauerei bislang verlaufen, erklärte er gestern. Am Wochenende hatten Hamburger Senats- und Wirtschaftsvertreter sowie der Vorstand des Dortmunder Brau-und-Brunnen Mutterkonzerns ihre vor drei Wochen begonnenen Gespräche hierüber fortgesetzt. Anschließend wurde der Betriebsrat über die „streng vertraulichen“Zwischenergebnisse in Kenntnis gesetzt.

Ziel ist weiterhin, die Bavaria aus dem maroden Konzern herauszulösen und die 500 bedrohten Arbeitsplätze zu retten. Es gebe zwar noch kein abschließendes Ergebnis, doch würden die Gespräche fortgesetzt, hieß es auch aus Dortmund. Im übrigen wollen alle Seiten „die absolute Verschwiegenheit wahren“, um die Verhandlungen nicht zu gefährden. Für den 26. März ist ein weiteres Treffen der Senats- und Konzernspitzen vereinbart.

Unterdessen setzen die Brauer ihre Donnerstagsdemos (15 Uhr ab Brauerei) gegen die Schließung fort. Am kommenden Sonntag wollen sie zudem 500 Kisten Getränke ihres „Hauskontingents“(eine Kiste pro bedrohten Arbeitsplatz) symbolisch an Besucher des Fischmarkts verschenken. hh

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