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„Wir wollen Respekt“

■ Pater Langendörfer unterstützt Gesetzesinitiative gegen Gotteslästerer

Deutsche Bischöfe sorgen sich über Angriffe auf christliche Gefühle. Pater Hans Langendörfer, Sekretär der Bischofskonferenz, ist froh, daß drei CSU-Abgeordnete ein neues Gesetz fordern, um Gotteslästerer härter zu bestrafen.

taz: Was ist Gotteslästerung?

Hans Langendörfer: Wenn Gefühle eines gläubigen Menschen verletzt oder lächerlich gemacht werden.

Haben Sie das kürzlich erlebt?

In der taz. Letztes Jahr druckte sie einen Artikel zum Papstbesuch, in dem Wege gezeigt wurden, einen Papst umzubringen. Damit wurde die Person in den Schmutz gezogen, die in besonderem Maße den Glauben repräsentiert. Dadurch fühle auch ich mich verletzt.

Wie haben Sie reagiert?

Mit tiefem Ärger und Wut. Aber ich habe auch das Gefühl, nicht mehr die Freiheit zu haben, die ich wünsche. Dagegen möchte ich mich wehren und unterstütze die CSU-Gesetzesinitiative. Sie ist ein Weg zur Wiederherstellung von Respekt vor einer Glaubensüberzeugung und einer wirklichen Freiheit von Religion. Es geht um Achtung vor dem, was einem Christen wie mir heilig ist.

Weil Sie Christ sind?

Wir bemühen uns, gegenüber dem Judentum und den muslimischen Mitbürgern in Respekt zu leben. Ich möchte, daß dies dem christlichen Glauben gegenüber genauso praktiziert wird und nicht mit zweierlei Maß gemessen wird.

Durch neue Gesetze?

Strafrechtliche Mittel sind die stärkeren Mittel. Sie sind nötig, die Grundrechte auf Religionsfreiheit zu garantieren. Andere Mittel greifen nicht ausreichend. Das zeigen die vielen Ausfälle, zum Beispiel durch den Film „Larry Flint“. Das Werbeplakat zeigte eine häßliche Kreuzigung. Und im Internet wurden T-Shirts zum Verkauf angeboten, die ein Schwein zeigen, das an ein Kreuz genagelt ist.

Anlaß für die Gesetzesinitiative war eine künstlerische Nacktaktion auf dem Altar im Kölner Dom.

Genau. Der Mißbrauch eines Altars verletzt mich sehr.

Sie haben kürzlich die geistige Intoleranz kritisiert. Letztes Jahr aber hat Erzbischof Dyba gegen Homosexuelle gewettert.

Ich möchte in diesem Kontext nicht unsere Form, uns mit der Homosexualität auseinanderzusetzen, kommentieren. Interview: Nicol Ljubic

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