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Pleitier Jürgen Schneider dankt der Deutschen Bank

■ Letztes Wort des Angeklagten vor dem Urteil: „Zurück in die menschliche Gesellschaft“

Frankfurt/Main (AP) – Der angeklagte Bauspekulant Jürgen Schneider hat in seinem letzten Wort vor der Urteilsverkündung ausdrücklich der Deutschen Bank gedankt. Das Geldinstitut – mit 1,5 Milliarden Mark Kreditsumme Schneiders größter Hauptgläubiger – habe ihm nach seiner Pleite im Frühjahr 1994 „eine gewaltige Sorge abgenommen“, sagte Schneider gestern vor dem Frankfurter Landgericht. Die Bank habe insgesamt 70 Millionen Mark aufgewendet, um die Handwerker zu bezahlen.

Das sei eine gute Tat gewesen, die wegen des vom damaligen Vorstandssprecher Hilmar Kopper benutzten „Unworts des Jahres“ etwas untergegangen sei. Kopper hatte die Handwerkerschulden im Zusammenhang mit dem Gesamtschaden der größten deutschen Immobilienpleite als „Peanuts“ bezeichnet. Schneider erklärte, er habe unter die Vergangenheit „einen dicken fetten Strich gezogen“ und werde seine Strafe akzeptieren. Es gelte nun, „das Haus eines neuen Lebens zu bauen, aber auf solidem Fundament“. Sein größter Wunsch sei, „wieder aufgenommen zu werden in die menschliche Gesellschaft“.

Die Staatsanwaltschaft hat sieben Jahre und neun Monate Haft gefordert, wobei Schneider allerdings wegen fehlender Vorstrafen und seiner Untersuchungshaft mit einer Freilassung Mitte 1999 rechnen könnte. Seine Verteidiger haben auf fünf Jahre und neun Monate sowie die Aufhebung des Haftbefehls plädiert. Ihr Mandant solle Weihnachten zu Hause feiern dürfen. Das Urteil wird am 23. Dezember verkündet.

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