piwik no script img

Gentech-frei aus Niedersachsen

■ Oldenburger Bündnis startet Volksbegehren für Gütesiegel „Gentechnikfrei“

Mit einem Volksbegehren wollen Verbände und Institutionen in Oldenburg eine Kennzeichnung gentechnikfreier Lebensmittel erzwingen. „Die derzeitige Situation ist für Konsumenten völlig unbefriedigend“, erklärte Diplom-Biologin Gisela Wicke von der Koordinierungsstelle in Hannover am Freitag in Oldenburg. „Niemand weiß, was er wirklich kauft.“

Das Bündnis legte einen Gesetzentwurf vor, nach dem der Herstellungsweg sowohl bei Lebens- und Futtermitteln wie auch bei Saatgut komplett nachvollziehbar sein muß. „Wenn es nicht bald so klare einheitliche und staatlich sanktionierte Kriterien gibt“, so Oliver Kraatz vom NABU Oldenburger Land, „kommt die Nahrungmittelindustrie uns mit einer Reihe von Pseudosiegeln zuvor, die den Konsumenten nur verwirren sollen“.

Das Positivsiegel, das vom niedersächsischen Landwirtschaftsministerium verliehen werden soll, würde auch die Marktchancen für landwirtschaftliche und Nahrungsmittelbetriebe verbessern, die ohne Gentechnik und deshalb oft teurer produzieren.

Für die Zulassung des Volksbegehrens sind zunächst 25.000 Unterschriften erforderlich. Danach müssen noch einmal 630.000 gesammelt werden, um den Gesetzentwurf in den Landtag einbringen zu können. bw

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen