: Lieber einen Profi
■ GAL besteht darauf, die Stelle des Ausländerbeauftragten auszuschreiben
Der Ausländerbeauftragte war bisher in der Hansestadt nicht gerade die Speerspitze des Protests gegen die Migrations- und Flüchtlingspolitik. Eher selten meldete sich Günter Apel, Senator a.D., natürlich in der SPD und ehrenamtlich für die Integration der Zuwanderer tätig, öffentlich zu Wort.
Nach dem Willen der GAL soll das bei der bevorstehenden Neubesetzung anders werden. Am Dienstag treffen sich die rot-grünen Koalitionäre, um das Vorgehen zu beraten. „Wir wollen, daß die Stelle ausgeschrieben wird“, umreißt GAL-Parteichefin Antje Radcke die Position ihrer Partei. Die Grünen treten für eine grundlegende Professionalisierung und Neustrukturierung dieses Amtes ein. Eine Ausschreibung macht allerdings nur dann Sinn, wenn der Ausländerbeauftragte künftig nicht mehr ehrenamtlich arbeitet.
Im Gespräch waren bei SPD und GAL bereits unterschiedliche Leute. Die Sozis brachten etwa Freimut Duve ins Spiel, den prominenten Friedenspolitiker, der vor wenigen Monaten seine Bundestagsdirektkandidatur an den SPD-Jungrechten Johannes Kahrs verlor. Doch Duve ist bereits als Medienbeauftragter der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sehr eingespannt. Einige GALier hatten die zurückgetretene Bürgerschaftsabgeordnete Anna Bruns im Auge, die jedoch abgewunken hat. Von grüner Seite im Rennen ist indes noch Jochen Menzel von terre des hommes, der sich in der Vergangenheit besonders für Flüchtlingskinder engagiert hat. sim
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