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Weiblicher Blickwinkel

■ Neuer Frauenbeirat in der Stadtentwicklungsbehörde vorgestellt

Nach einem Jahr Pause hat die Stadtentwicklungsbehörde (Steb) seit gestern wieder einen Frauenbeirat. Das Gremium soll auf die besonderen Probleme und Bedürfnisse von Frauen in der Stadt hinweisen und Lösungen vorschlagen. Dabei stehen nach Angaben von Beirätin Sabine Baumgart die Themen sozialer Ausgleich, Bürgerbeteiligung, Hafencity, Einzelhandel und Arbeitsstätten im Vordergrund.

Neben der Architektin und Stadtplanerin Baumgart gehören dem völlig neu besetzten Beirat an: Gisela Beck, Geschäftsführerin des Hamburger Beschäftigungsträgers GATE; Ingrid Breckner, Professorin an der TU Harburg; die Raumplanerin Christine Grüger aus München; Elisabeth Lange, geschäftsführende Gesellschafterin des Prisma Instituts für Regionalforschung in Hamburg; Maria Spitthöver, Professorin für Stadt- und Landschaftsplanung in Kassel und die Stadtplanerin Kerstin Zillmann, die die Feministische Organisation von Planerinnen und Architektinnen (Fopa) vertritt.

„Wir sind uns einig, daß wir die Stadtplanung kritisch begleiten wollen“, lautet nach Auskunft Sabine Baumgarts der Konsens im Frauenbeirat. Elisabeth Lange will ihr Augenmerk dabei besonders auf die geplante „Hafencity“ richten und die Aufgabe, Wohnen, Arbeiten und die Kinderbetreuung dort unter einen Hut zu bringen.

Frauen würde häufig vorgeworfen, sie seien die Triebkraft für die fortschreitende Vervorstädterung, ergänzt TU-Professorin Breckner. Das sei falsch. Untersuchungen hätten gezeigt, daß Frauen gern in der Innenstadt wohnten. Allerdings müßten die praktischen Voraussetzungen hierfür gegeben sein. Der Beirat solle dazu beitragen, „daß die Stadt für Frauen ein lebbarer Ort wird“.

Gisela Beck will vorrangig die Lebensqualität „benachteiligter Frauen in benachteiligten Quartieren“ verbessern, Maria Spitthöver klären, was überhaupt unter Lebensqualität zu verstehen ist und Christine Grüger mehr Frauen für Planungen interessieren.

Und der grüne Stadtentwicklungssenator Willfried Maier hofft auf Verbündete im Kampf gegen den Autoverkehr. Schließlich wird der zu 70 bis 80 Prozent von Männern bestritten. knö

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