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Als Contra-Crack den CIA benebelte

■ CIA wußte von Drogenhandel der nicaraguanischen Contras

Washington (taz) – Der CIA muß gewußt haben, daß die nicaraguanischen Contras ihren Kampf gegen die Sandinisten in den 80er Jahren über Drogenhandel finanzierten. Ein 450seitiger Bericht des US-Geheimdienstes über die Informationen, die seine Agenten bei den Contras in Nicaragua an die Zentrale weitergaben, beweist zum ersten Mal, daß Informationen über Drogenhandel durch die Contras sehr wohl nach oben gereicht wurden, zum Beispiel Einzelheiten über eine „Testroute“ von Honduras nach Miami. Damals wußte der CIA von solchen Aktivitäten offiziell nichts. Der jetzt pensionierte CIA-Generalinspektor Fredrick Hitz, der den Bericht koordinierte, hat jetzt zugeben müssen, daß der CIA sich nicht darum kümmerte, was seine Schützlinge in Nicaragua da so trieben. „Es gab damals ziemlich viel Schlamperei und schlechte Führung außerhalb Washingtons“, sagte Hitz dem internen Bericht zufolge.

Der Bericht ist der zweite des CIA über angebliche Verbindungen zwischen dem US-Geheimdienst und der zentralamerikanischen Drogenmafia. Die Zeitung San José Mercury News hatte dem CIA 1996 vorgeworfen, mit Drogenhändlern und Contra-Gruppen zusammen in den 80er Jahren Crack in die Schwarzenghettos von Los Angeles eingeführt zu haben, was damals vom Geheimdienst heftigst bestritten wurde.

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