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IG BAU zeigt sich nüchtern

■ In neue Tarifrunde ohne Prozentforderung

Frankfurt/Main (dpa) – Die Industriegewerkschaft Bauen- Agrar-Umwelt (IG BAU) geht im Gegensatz zur IG Metall und zur ÖTV ohne konkrete Prozentforderung in die Lohnrunde 1999. Den vorhandenen Verteilungsspielraum will die Gewerkschaft für eine tarifliche Zusatzrente, mehr Beschäftigung sowie eine Lohnerhöhung für die 1,1 Millionen Beschäftigten im Baugewerbe nutzen. Dies beschloß einstimmig ihre Große Tarifkommission gestern in Frankfurt.

Der IG-BAU-Vorsitzende Klaus Wiesehügel weigerte sich auch auf einer anschließenden Pressekonferenz, eine Zahl für den unterstellten Verteilungsspielraum oder das angepeilte Abschlußvolumen zu nennen. Vielmehr wolle seine Organisation „die Situation bis März offenhalten“. Bis dahin hofft der Vorstand auf eine verbesserte konjunkturelle Lage am Bau.

Der Vize-Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Wilhelm Küchler, begrüßte „nachdrücklich die Entscheidung der Gewerkschaft, keine quantifizierte Lohnforderung zu stellen“. Die Arbeitgeber stünden angesichts der allgemeinen Debatte über die Altersversorgung Verhandlungen über eine Zusatzrente offen gegenüber. Entscheidend sei, daß die Personalkosten bei der internationalen Konkurrenz nicht weiter anstiegen.

Bis vor wenigen Tagen hatte die IG BAU den Verteilungsspielraum im Baugewerbe noch auf 3,5 Prozent beziffert. Dabei wurde eine Steigerung der Produktivität von 2,5 und eine Preissteigerungsrate von einem Prozent unterstellt.

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