: Die Jahre mit dem grimmigen Greis
Zu Beginn jubelten Millionen dem Revolutionsführer und Großajatollah zu. Vor zwanzig Jahren, 1. Februar 1979, übernahmen Chomeini und seine „Hisbollahis“, die Parteigänger Gottes, die Macht im Iran. Und das gesamte Volk – Bauern, Arbeiter, Intellektuelle – hoffte, mit dem Sturz des ungeliebten Schahs und der Einführung eines Gottesstaates beginne ein besseres Leben. Doch was folgte, war lediglich eine andere Diktatur – die des Islam. Ein Rückblick ■ von Bahman Nirumand
Damit hatte niemand gerechnet. Am 16. Oktober 1978 landete Ajatollah Chomeini, aus seinem irakischen Exil kommend, in Paris. Saddam Hussein hatte ihm jegliche politische Aktivität untersagt, Kuwait ihm die Einreise verweigert. Der Entschluß, sich ins Zentrum des christlichen Abendlands zu begeben, in eine Stadt, die dem islamischen Würdenträger als Zentrum der Sünde und Unmoral galt, war sensationell. Dieser Mullah, der fünfzehn Jahre in seiner Kammer in der irakischen Stadt Nadschaf mit sich und seinem Gott allein verbracht hatte, dieser grimmige Greis, der den ganzen Tag Gebete vor sich hin murmelte, selten Besuche empfing, fast nie das Haus verließ, stand nun unversehens auf der politischen Weltbühne und durfte die Hauptrolle spielen.
Unter einem Apfelbaum im Garten eines Hauses in Neauphle-le-Ch ateau saß er im grellen Licht der Fernsehkameras, umgeben von Journalisten aus aller Welt auf einem Perserteppich. Vor ihm knieten Hunderte seiner Jünger. Und der Geistliche mit langem weißen Bart, einem schwarzen Turban auf dem Kopf und einem weiten Umhang um die Schultern gelegt, schaute mit seinen stechenden und ernsten Augen über die Menge hinweg zum Himmel und verkündete mit ausgestrecktem Arm und Zeigefinger den Willen Gottes: „Allah'o Akbar, Gott ist mächtig“, sagte er und: „Die Stunde der Gerechtigkeit des Herrn hat für den Schah geschlagen. Dieser kleine Teufel auf dem Pfauenthron hat nur Sünde und Unheil über unser Land gebracht. Wie ein Blutegel hat er das Blut unserer Jugend ausgesaugt und damit sich und seine Familie gemästet. Für ihn gibt es kein Erbarmen mehr. Er und sein Gefolge können dem Zorn Gottes nicht mehr entgehen. Ich bin gekommen, um dies vor aller Welt zu verkünden. Wir werden Millionen unschuldige Seelen von diesem Teufel befreien. All die Erniedrigten, Geknechteten, Ausgebeuteten, Hungernden werden endgültig die Freiheit erringen. Gehet hin und verkündet vor aller Welt, daß eine neue Zeit angebrochen ist.“
Im Iran wurde die Botschaft über Zehntausende von Tonbandkassetten vernommen, die überall im Land verbreitet wurden. In den Augen der Massen war der Ajatollah der „Gesandte Gottes“, der „Verborgene Imam“, der erschienen war, um auf Erden Gerechtigkeit walten zu lassen. Vor allem die Slumbewohner, die Barfüßigen und Habenichtse, die Unterdrückten und Erniedrigten, sahen in ihm den einzigen Retter, der sie aus ihrem Elend befreien könnte. Jeden Abend, wenn der Mond aufging, glaubten Hunderttausende, darin sein Antlitz zu erblicken.
Chomeini war es gelungen, jene schlummernde Kraft gegen den Schah zu wecken, die bislang von sämtlichen Oppositionellen unbemerkt geblieben war: den Islam. Innerhalb kurzer Zeit wurden fast alle der hunderttausend iranischen Mullahs mobilisiert. Sie waren überall, in jeder Stadt, in jedem Dorf, und genossen als Schriftgelehrte und Seelsorger das Vertrauen der Menschen. Nun wurden sie zu Parteifunktionären, zu politischen Agitatoren. Moscheen, in die sich kein bewaffneter Polizist oder Soldat hineintraute, verwandelten sich in Parteizentralen, Millionen Gläubige in Parteimitglieder. Bewaffnet mit der schiitischen Märtyrerideologie, bereit, die Brust vor die Kugeln der Maschinengewehre und Panzer zu halten, wurden sie gegen die Truppen des Schahs geschickt. Gegen diese religiös gestärkte Kraft war die Armee des Schahs machtlos, sie zerfiel innerhalb weniger Monate.
Am 16. Januar 1979 verließ der Schah fluchtartig das Land, zwei Wochen später wurde der heimkehrende Revolutionsführer von Millionen Jubelnder in Teheran empfangen. „Du bist meine Seele, Chomeini“, war bald überall zu hören.
Siegesglück in den nächsten Tagen und Wochen. Arbeiter und Bauern, Intellektuelle und Handwerker, alle genossen den Frühling der Freiheit. Jeder erwartete die Erfüllung seiner Wünsche und Träume. Und kaum jemand ahnte, was der Revolutionsführer plante, obwohl er bereits im irakischen Exil sein Vorhaben in einem Buch mit dem Titel „Islamischer Staat“ veröffentlicht hatte. Sein Ziel war die totale Islamisierung des öffentlichen und privaten Lebens. Aber er war klug genug, die begeisterten Massen nicht gleich zu verschrecken.
Noch während er in Paris war, beauftragte Chomeini zur Beruhigung der Skeptiker den liberal-gemäßigten Politiker Basargan mit der Bildung einer provisorischen Regierung. Gleichzeitig jedoch ließ er seine Anhänger im geheimen Waffen zusammentragen. Revolutionsgardisten, Revolutionskomitees, Revolutionsgerichte, sollten Armee, Polizei und Justiz ersetzen.
Zwei Wochen nach seiner Ankunft in Teheran siedelte Chomeini in die heilige Stadt Ghom über. Und der Frühling der Freiheit war vorbei. Der Gottesmann kündigte flugs die Bildung eines „Ministeriums für moralische Führung“ an. „Wir müssen die Unmoral aus unserer Gesellschaft ausrotten“, sagte er in seiner ersten Rede. „Wir werden die gesamte Presse, den Rundfunk, das Fernsehen, die Kinos von der Unmoral reinigen. Alles muß sich am Islam orientieren. Unsere Ministerien müssen sich in islamische Stützpunkte verwandeln, unsere Gesetze müssen islamische Gesetze sein.“
Diese Rede war der Auftakt zu einer Inszenierung von Massendemonstrationen. Mit Parolen wie „Entweder Schleier oder Schlag auf den Kopf“ oder „Schwester, deine Keuschheit ist meine Ehre“ zogen bärtige Männer und schwarz verschleierte Frauen durch die Straßen. Frauen, die die islamische Kleidervorschriften mißachteten, wurde Säure ins Gesicht geschüttet. Verlage, Zeitungsredaktionen, Buchhandlungen wurden überfallen und in Brand gesteckt. Fanatisierte Anhänger, zumeist Slumbewohner, die sich nun „Hisbollahis“, „Parteigänger Gottes“ nannten, wurden, mit Waffen und uneingeschränkter Macht ausgestattet, auf politische Gegner gehetzt.
Die Etappen zur absoluten Herrschaft der selbsternannten Stellvertreter Gottes wurden schnell durchlaufen. Zunächst wurde die Bevölkerung aufgefordert, die einfache Frage „Islamische Republik – ja oder nein“ zu beantworten. Kaum jemand wußte, was darunter zu verstehen war. Dennoch stimmten über neunzig Prozent der Bevölkerung dafür. Eine sogenannte Expertenversammlung erstellte die neue Verfassung – eine Verfassung, die viele im Land aus dem schönen Traum von Freiheit schreckte. Der Rausch der Revolution drohte, in eine Katerstimmung umzuschlagen.
Um die Stimmung erneut anzuheizen, besetzten die Jünger Chomeinis am 4. November 1979 die amerikanische Botschaft in Teheran und nahmen die Botschaftsangehörigen in Geiselhaft. Drei Tage später wurde die Regierung Basargan der Kollaboration mit dem Westen bezichtigt und abgesetzt. Die Aufgaben der Regierung übernahm zunächst ein Revolutionsrat.
Chomeini bezeichnete die Aktion gegen die USA als eine „Zweite Revolution“, weit wichtiger als die erste. Auch viele linke Organisationen begrüßten „den mutigen Kampf gegen den Imperialismus“. Dennoch genügte die Geiselnahme nicht, um die von Chomeini beschworene Einheit im Volk wiederherzustellen: Volksstämme, allen voran die Kurden, verlangten Autonomie, Frauen wehrten sich gegen diskriminierende Einschränkungen ihrer Rechte, Intellektuelle, Schriftsteller, Künstler und Journalisten gegen die zunehmende Zensur. Die Macht der Islamisten geriet in Gefahr.
Die Rettung kam von außen. Am 22. September 1980 erteilte der irakische Staatspräsident Saddam Hussein, aufgerüstet und getrieben von den USA und einigen Staaten Westeuropas, seinen Streitkräften den Befehl zu einem Großangriff gegen den Iran. Chomeini nannte diesen Krieg „ein Geschenk des Himmels“: Nun konnte jede oppositionelle Stimme als Landesverrat und Kollaboration mit dem Feind gedeutet und erstickt werden, und – noch wichtiger – endlich konnte die Märtyrerideologie voll zum Wirken kommen. „Krieg, Krieg bis zum Sieg“, skandierten die Massen.
Gleichzeitig mit dem äußeren wurde auch der innere Feind erbarmungslos bekämpft. Dieser Kampf, der nicht einmal die Gemäßigten innerhalb des islamischen Lagers schonte, trieb das Land an den Rand eines Bürgerkriegs. Die blutigen Auseinandersetzungen erreichten im Juli 1981 ihren Gipfel. Staatspräsident Bani Sadr, der zu den Gemäßigten zählte, wurde abgesetzt. Er flüchtete nach Paris. Täglich fanden öffentlich Hunderte von Hinrichtungen statt. Terror und Krieg erzeugten eine Atmosphäre unbeschreiblicher Angst. Millionen flüchteten ins Ausland. In dieser Lage gelang es den Mullahs, endgültig das Monopol der Macht zu erringen.
Der Krieg gegen den Irak wurde acht Jahre lang fortgesetzt, mit über einer Million Opfern auf beiden Seiten, darunter Abertausende von Kindern, die auf iranischer Seite als Minenauslöser in der vordersten Reihe der Kriegsfront eingesetzt wurden. Die Zustimmung zum Waffenstillstand erschien Chomeini, nach eigener Aussage, wie ein Gifttrunk.
Inzwischen war ein Jahrzehnt islamischer Herrschaft verstrichen. Das Land – ein großer Friedhof mit Millionen Familien, die ihre Opfer beklagten. Und doch hatte sich der Gottesstaat nicht etabliert. Im Gegenteil, Chomeini stellte besorgt fest, daß ihm die Massen allmählich den Rücken kehrten. Kurz vor seinem Tod versuchte er noch einmal, den Islam als Hebel zur Mobilisierung einzusetzen. Mit dem Todesurteil gegen den indisch-britischen Autor Salman Rushdie appellierte der Ajatollah an das gemeine Volk, den Islam gegen „die Welt der Ungläubigen“ zu verteidigen. Aber das Engagement seiner Anhänger ließ in den Augen des Ajatollah zu wünschen übrig.
Die islamische Republik Chomeinis sollte auf drei Säulen ruhen: sozial auf der Parteinahme für Arme und Entrechtete; kulturell und außenpolitisch auf der Feindschaft zum Westen, in erster Linie zu den Vereinigten Staaten und Israel; ideologisch und politisch auf dem System des welajate faghieh, der „absoluten Herrschaft des Stellvertreters Gottes“.
Diese Säulen waren bereits am Ende der Ära Chomeini stark ins Wanken geraten. Nicht nur der achtjährige Krieg, sondern auch Korruption und Mißwirtschaft, der Mangel an Planung und die Isolierung innerhalb der internationalen Staatengemeinschaft hatten den Iran ruiniert.
Rafsandschani, der starke Mann nach Chomeini, versprach, Abhilfe zu schaffen. Aber die Hoffnung war vergeblich. Während die Gottesmänner zu ungeheuren Reichtümern gelangten, wurde der Mittelstand, der unter dem Schah entstanden war, in die Armut getrieben. Die Solidarität mit den Barfüßigen entpuppte sich als Demagogie. Heute leben über fünfzig Prozent der iranischen Familien am Rande oder unterhalb des Existenzminimums.
Die Feindschaft gegen den Westen wird zwar bis heute verbal fortgesetzt, die offiziellen Verlautbarungen haben aber spätestens nach Bekanntwerden der geheimen Waffenkäufe aus Israel und den USA an Glaubwürdigkeit verloren.
Auch das System des welajate faghieh ist für die Mehrheit der Gläubigen längst nicht mehr überzeugend. Solange Chomeini, der Architekt dieses mittelalterlichen Phantasiegebildes lebte, bot schon allein seine Person Gewähr für den Fortbestand des Systems. Immerhin war er der Führer der Revolution, die die zweieinhalbtausendjährige Monarchie zum Sturz gebracht hatte. Innerhalb der schiitischen Geistlichkeit besaß er als Großajatollah, als religiöse Instanz, eine Autorität, die seine Position als „Stellvertreter Gottes“ legitimierte. Sein Nachfolger Chamenei ist nicht einmal als ein Chomeini in Westentaschenformat zu bezeichnen. In den Kreisen der schiitischen Geistlichkeit gilt der neue religiöse Führer als zweit- oder gar drittrangig. Auch unter der Bevölkerung genießt er keine Achtung.
Doch unabhängig von der Person, die dem System vorsteht, wird bereits seit Jahren das System selbst in Frage gestellt. Immer mehr Menschen, selbst traditionell islamisch Orientierte, stellen fest, daß die erzwungene Islamisierung überall, in der Wirtschaft, in der Kultur, in der Erziehung und Bildung, in der Politik, dem Land Chaos und Unheil beschert hat. Es ist bemerkenswert, daß diese Skepsis und Ablehnung auch längst die Geistlichkeit erfaßt hat. Viele Schriftgelehrte scheinen erkannt zu haben, daß der Islam die Entwicklung der Zeit nur überstehen kann, wenn er sich grundlegenden Reformen unterzieht. Diesen Wandel, der wohl auch über die Grenzen Irans Wirkung zeigen würde, kann man nicht hoch genug einschätzen.
Es besteht kein Zweifel, daß die Islamisten nach zwei Jahrzehnten Herrschaft ihre Basis im Volk verloren haben. Während es bis vor ein paar Jahren ein leichtes Spiel war, Hunderttausende, ja Millionen Menschen zu jeder Zeit und an jedem beliebigen Ort zu versammeln, sind heute selbst streng Gläubige nicht einmal zu freiwilliger Teilnahme an dem traditionellen Freitagsgebet zu bewegen. Diese vor Chomeinis Tod einsetzende Passivität verwandelte sich in den letzten Jahren in einen Widerstand, der sich vorwiegend in kulturpolitischer Verweigerung äußert und daher für das Regime weder überschaubar noch bezwingbar ist. Jugendliche, die nichts anderes kennen als eben diesen religiösen Staat, die seit ihrer Kindheit einer strengen islamischen Indoktrination unterworfen wurden, interessieren sich heute zum Leidwesen ihrer Peiniger weit mehr für Michael Jackson, für Techno oder Fußball als für die Predigt der Mullahs. Sie bilden über vierzig Prozent der Gesamtbevölkerung. Der Kampf der Frauen gegen den Kleidungszwang, gegen moralische und gesellschaftliche Diskriminierungen ist längst außer Kontrolle geraten. Musiker, Schriftsteller, Filmemacher, Maler unterhöhlen wie Maulwürfe die Basis der Theokraten. Ein Militärregime kann auf den Beistand der Massen verzichten, für ein ideologisch-religiös aufgebautes Staatssystem ist hingegen der Verlust der Glaubwürdigkeit tödlich.
Dies ist der Hintergrund eines Zerfallsprozesses, der mit der Wahl Chatamis zum Staatspräsidenten im Mai 1997 einen ersten Höhepunkt erreicht hat. Dessen Wahl wird, wie sich allmählich herausstellt, den Islamisten zum Verhängnis. Chatami wurde Präsident, weil er dem Volk eine freie, offene, zivile Gesellschaft versprochen hatte. Das Votum war nichts anderes als eine klare Absage an das Machtmonopol der Islamisten, an das System des welayate faghieh.
Kein Revolutionär ist Chatami, vielmehr die Verkörperung des Widerspruchs, der dem System von Beginn anhaftet, des Widerspruchs zwischen der Herrschaft der Geistlichkeit und der Herrschaft des Volkes. Er will diese beiden Gegensätze durch die Anpassung des Islam an die Moderne miteinander vereinigen. Doch er bekommt ständig dafür Beweise geliefert, daß eine zivile Gesellschaft ohne Trennung von Staat und Religion nicht möglich ist.
Seine Wahl hat zunächst eine relative Liberalisierung herbeigeführt. Die Zensur der Presse und Verlage, das Verbot von Versammlungen und die strengen Grenzziehungen in der Außenpolitik wurden gelockert. Dies rief die Islamisten auf den Plan. Zunächst kamen die Drohungen, man werde den Kritikern die Zunge herausreißen und die Köpfe abschlagen, dann folgten die Mordanschläge. Doch diese in den letzten zwanzig Jahren oft erfolgreich erprobte Methode, Allmacht zu demonstrieren, Ängste zu erzeugen und die Stimme der Kritiker zu ersticken, schlug dieses Mal fehl.
Die Mordanschläge verliehen dem Widerstand starken Auftrieb, der die Islamisten zu einem erstaunlichen Zugeständnis zwang: Obwohl sie zuvor das Ausland der Morde beschuldigt hatten, erklärte das Informationsministerium, Mitglieder des Sicherheitsdienstes hätten die Verbrechen geplant und ausgeführt! Mit diesem bis vor kurzem noch undenkbaren Eingeständnis ist der seit langem schwelende Machtkampf offen ausgebrochen. Jetzt verlangt das Volk die Nennung der Täter, einen öffentlichen Prozeß und vor allem die Namen derer, die die Morde in Auftrag gegeben haben.
Die Ereignisse dieser Tage erinnern stark an den Beginn des Volksaufstands gegen den Schah. Doch während es damals allein um den Sturz einer Diktatur ging, geht es heute um eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem Islam, um dessen Reformierung und Verbannung aus den Angelegenheiten des Staates. Es ist nicht zu erwarten, daß die Islamisten freiwillig das Feld räumen. Noch verfügen sie über nahezu alle Instrumente der Macht. Aber die Todesglocken des Gottesstaates sind unüberhörbar. Die Ereignisse der nächsten Monate werden zeigen, ob dieses zwei Jahrzehnte andauernde, schreckliche Kapitel der iranischen Geschichte endlich abgeschlossen werden kann.
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