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Kriegsministers Hochzeitleid

Falten, tief wie Schützengräben

Krater wie vom Bombenschlag

In den Augen kaum noch Leben

Kriegsministers Hochzeitstag

Schwere Stunde, schweres Herz

Trauer über Pritina

Stumm erträgt er diesen Schmerz

Und den Kuß von Nikola

Schwarzer Schleier, goldner Ring

Kein Salut, kein Glockenlaut

Armes kleines, junges Ding

Kriegsministers Hochzeitsbraut

Tränen über fahle Wangen

Bomben über Beograd

Zeiten, die soviel verlangen

Große Liebe, große Tat

Großer Zwiespalt, große Zeit

Pflicht, Gewissen, Ehre, Amt

Großer Mann im Hochzeitsleid

Zur Entscheidungsschlacht verdammt

Einsam wird es um den Mann

Gespenstisch leis', ja totenstill

Dann, was man erwarten kann:

„Schweren Herzens – JA, ICH WILL!“

Fritz Eckenga

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