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Russische Truppen dürfen in drei Kosovo-Sektoren

■ KFOR hebt UCK-Gefängnis aus

Brüssel/Prizren (rtr/AFP/dpa) – Bei den Gesprächen über eine Einbindung russischer Truppen in die Kosovo-Friedenstruppe KFOR hat es in Helsinki nach Angaben aus Diplomatenkreisen eine grundsätzliche Einigung gegeben. Danach sollten rund 1.500 russische Soldaten in dem von US-Truppen kontrollierten Sektor im Kosovo stationiert werden und 1.500 weitere auf die von deutschen und französischen Truppen kontrollierten Sektoren verteilt werden. 150 russische Soldaten sollten am Flughafen in Pritina verbleiben. Das Kommando solle dem der SFOR-Truppen in Bosnien nachempfunden werden. Dort hören die 1.500 russischen Soldaten auf das Kommando eines russischen Generals, der im europäischen Nato-Hauptquartier im belgischen Mons sitzt. Die USA hätten diese Übereinkunft im Brüsseler Nato-Hauptquartier mitgeteilt. Rußland und die USA hatten in Helsinki drei Tage über die Integration russischer Soldaten in die KFOR verhandelt.

Die Kosovo-Friedenstruppe KFOR hat Gefangene aus den Händen der kosovo-albanischen Untergrundarmee UÇK befreit, die diese in einem verlassenen Polizeigebäude der Stadt Prizren festhielt. Ein weiterer Mann sei an einen Stuhl gefesselt tot aufgefunden worden, sagte ein Sprecher der deutschen KFOR-Einheiten. Blutende Gefangene standen, von KFOR-Soldaten geschützt, auf einem Hof.

Korvettenkapitän Hanns-Christian Klasing sagte: „Wir haben das Gebäude untersucht und 10 bis 15 verletzte, mißhandelte Personen gefunden. Ein 70 Jahre alter Mann war an einen Stuhl gefesselt, offensichtlich mißhandelt, geschlagen.“ Die UÇK hatte das Gebäude in den letzten Tagen unter Kontrolle. Ein Mann im Hof der Polizeistation berichtete, die Gefangenen seien Roma und drei Serben, die aus ihren Wohnungen geholt worden seien.

„Wir haben alle UÇK-Angehörigen sofort entwaffnet und ihre Namen festgestellt. Die etwa 30 Kämpfer, die drinnen waren, sind den örtlichen UÇK-Autoritäten übergeben worden“, sagte der Sprecher. Die KFOR sei kein Richter, kein Staatsanwalt und unterhalte auch keine Gefängnisse.

Journalisten beobachteten am Nachmittag, wie deutsche KFOR-Soldaten in Prizren Männer in UÇK-Uniformen entwaffneten, die in ein serbisches Haus eingedrungen waren. Roma berichteten nach anderen Beobachtungen der KFOR, UÇK-Leute bedrohten und schlügen sie in einem Vorort der Stadt. Die Minderheit der Roma wird von vielen Albanern beschuldigt, bei Vertreibungen mit serbischen Einheiten zusammengearbeitet zu haben.

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