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Arbeitskämpfe bei Lebensmittelketten

Mit Betriebsversammlungen machen die Betriebsräte der Hamburger Kaufmärkte derzeit gegen die Tarifflucht mobil. Gestern konnte der Altonaer Toom-Markt aufgrund einer tarifpolitischen Fragestunde erst mit Verspätung öffnen. Hintergrund des Konfliktes ist der Austritt der Lebensmittelketten Penny, Toom, MiniMal, Aldi, Real, Euro-Spar und Edeka aus dem Wirtschafts- und Arbeitgeberverband des Hamburger Einzelhandels. Grund war, dass der Verband bei den jüngsten Tarifverhandlungen von dem Vorhaben abgerückt war, den Kassiererinnen über 500 Mark Zuschläge zu kürzen. Die Gewerkschaften drohten mit Haustarifkämpfen, falls sich die Handelsketten nicht bis gestern wieder unter Tarifbindung begeben würden. Gestern kam nun die Antwort – und zwar vom Verband: Man wolle zwar über die Anerkennung des Manteltarifvertrages verhandeln, beharre aber nach wie vor auf den niedrigeren Kassiererinnengehältern. „Rätselhaft ist uns, wieso ein Arbeitgeberverband antwortet, obwohl wir die Unternehmen angeschrieben haben, die aus eben diesem Verband ausgetreten sind“, so die Gewerkschaftssprecher von HBV und DAG. Die Gewerkschaften bereiten nun Arbeitskämpfe vor, in dem in den betroffenen Lebensmittelketten Tarifkommissionen gewählt und gegründet werden. kva

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