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Die Jury
Die Jury bestand aus zwölf Geschworenen: vier schwarzen Frauen und sieben weißen Männern und einer weißen Frau. Sie hatten sich darauf verständigt, nicht mit den Medien über ihr Urteil zu sprechen.
Einzelne Geschworene, die dennoch von Journalisten kontaktiert wurden, verweisen stets auf ihren Beschluss. Die Nachrichtenagentur AP verbreitete gestern eine Meldung, wonach die Jury plane, im Laufe des Tages doch noch eine Pressekonferenz abzuhalten.
Eine Geschworene, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben wollte, sagte trotz der „Schweige“-Vereinbarung gegenüber der New York Times, das Urteil sei aufgrund der Anklage zustande gekommen. Die Staatsanwaltschaft hatte auf Mord plädiert, was selbst Kritiker der New Yorker Polizei für schwer beweisbar hielten.
Die Jury hatte über drei Tagen hinweg mehr als 20 Stunden lang beraten. Mehrfach hatte sie darum gebeten, dass ihr noch einmal die Aussagen einzelner Zeugen der Verteidigung vorgelesen würden, vor allem die Aussagen der Experten für Polizeitrainung.
Mögliche Reaktionen der Öffentlichkeit hätten bei den Überlegungen der Jury keine Rolle gespielt, sagte die anonyme Geschworene: „Ich hoffe, dass solche Überlegungen nie die Beratungen einer Jury beeinflussen. Man muss sich an das halten, was als Beweis vorgebracht wird.“ Außerdem erinnerte sie daran: „Ein Mensch hat sein Leben verloren, das sollte bei alledem nicht vergessen werden.“ Peter Tautfest
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