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Global handeln

■ Hamburger Affi soll für Umweltschäden in Papua-Neuguinea aufkommen

Der Förderkreis „Rettet die Elbe“ will, dass die Norddeutsche Affinerie (NA) für die sozialen und ökologischen Folgen des Kupferabbaus in Papua-Neuguinea aufkommt. Einen entsprechenden Antrag hat der Förderkreis für die Hauptversammlung der Affi am 4. April vorgelegt. Die NA habe zwar in Hamburg viel für die Umwelt getan, mit den Zerstörungen in den Ländern, aus denen die NA ihr Kupfererz beziehe, sei das jedoch „nicht zu vergleichen“.

Nach Ansicht von „Rettet die Elbe“ gilt das besonders für die Ok-Tedi-Mine in Papua-Neuguinea. Täglich spüle die Mine 80.000 Tonnen giftiger Erz-Rückstände und 120.000 Tonnen Abraum in den gleichnamigen Fluss. Die Folgen zeigten sich noch am Great Barrier-Riff vor Australien. Selbst die Weltbank räumt in einem Bericht über den Erz-Abbau auf der südostasiatischen Insel ein, die Mine verursache ernste Umweltschäden.

„Rettet die Elbe“ verweist auf Studien, nach denen eine Schließung der Mine die einzig ökologisch korrekte Lösung wäre. Gleichzeitig seien die Menschen in der Umgebung aber ökonomisch von der Mine abhängig. Um ihnen aus dem Dilemma zu helfen, beantragte der Förderkreis, die Affi möge ein Prozent ihres Bilanzgewinns zurücklegen, um den Folgen einer Schließung zu begegnen.

Die Führung der Hamburger Kupferhütte lehnt den Vorschlag ab. „Ich denke, wir sind da in keiner moralischen Pflicht“, sagt ihr Sprecher Wolfgang Wietbrok. Einen Widerspruch zur Selbstverpflichtung der NA auf nachhaltiges Wirtschaften kann er nicht erkennen. Immerhin trage die Mine zehn Prozent zum Bruttosozialprodukt von Papua-Neuguinea bei. knö

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