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Schäuble: Sisyphus war zufrieden

Der scheidende CDU-Chef zeigt sich im taz-Interview erfüllt, erhebt aber trotzdem schwere Vorwürfe

BERLIN taz ■ Der scheidende CDU-Vorsitzende Wolfgang Schäuble erhebt in einem Interview mit der taz erneut schwere Vorwürfe gegen seine Gegner inner- und außerhalb der Partei. Schäuble spricht von einer Intrige, in deren Verlauf bestimmte Dinge gezielt gegen ihn instrumentalisiert worden seien. Die Diskussion über die 100.000-Mark-Spende des Waffenhändlers Schreiber sei „doch kein Zufall“ gewesen, klagt Schäuble. Es habe ihn schon gewundert, so der CDU-Chef, dass Schreiber Helfershelfer auf dieser Seite des Atlantiks gefunden habe.

Die Aufklärung der Spendenaffäre durch die CDU erklärte Schäuble für beendet. „Als Partei haben wir die Affäre aufgeklärt“, sagte er. Jetzt gehe es darum, sicherzustellen, „dass sich so etwas in Zukunft nicht wiederholen kann“. Schäuble: „Wir haben unsere Fehler aufgeklärt.“

In dem Interview spricht Wolfgang Schäuble auch über sein Verhältnis zu Helmut Kohl, über Loyalität und über sein Verständnis von Politik. Er bezeichnet sich als einen zufriedenen Menschen und vergleicht seine Rolle mit der von Sisyphus. „Sisyphus ist keiner, der immerfort scheitert“, meint Schäuble. „In seinem Bemühen liegt ein Stück Erfüllung.“

JENS KÖNIG

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