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Hoffen, dass der Streik etwas verändert

An der Reinhardswald-Grundschule in Kreuzberg ging gestern Morgen nichts mehr. Hier legten nach Angaben der Konrektorin alle 50 LehrerInnen die Arbeit nieder. „Streik“ war in dicken Lettern auf einem Laken zu lesen. Ein Betreuungsproblem gab es nach Angaben von Maria Karkat nicht, denn der Hort sei die ganze Zeit geöffnet gewesen. Die Eltern hätten den Streik sehr unterstützt und deshalb vielfach auch ihre Kinder vorsorglich zu Hause gelassen, um die Lehrer zu entlasten. Die Lehrer an der Kreuzberger Schule befürchten, dass zukünftig Integrationstunden für behinderte Kinder wegfallen. Außerdem sei das Schulgebäude marode. Am Käthe-Kollwitz-Gymnasium in Prenzlauer Berg streikten 15 von 48 LehrerInnen. Viele hätten den Streik eigentlich gut gefunden, hätten aber Angst vor Repressionen gehabt, sagte ein Lehrer. 30 Schüler unterstützten die Streikenden auf der Straße mit einem kleinen Theaterstück, in dem sie sich über den Schulsenator lustig machten. Doch es blieben auch viele in den Klassenräumen: Sie mussten gestern Klausuren schreiben. In der Zürich-Grundschule in Neukölln legten 6 von 18 Kollegen die Arbeit nieder. Auch hier gab es nach Angaben einer Lehrerin große Sympathiebekundungen der Eltern. Nur 5 von 300 Müttern und Vätern schickten ihre Kinder gestern in die Zürich-Schule. JULIA NAUMANN

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