piwik no script img

Chatten lernen mit Klara und ihrer Oma Cyber

Kostenlose Lern-CD-ROM hilft Mädchen, ins Internet einzusteigen. Sie bekommen Grundkenntnisse über Provider, Browser und E-Mails

Chatten steht schon in der Grundschule auf dem Stundenplan. Auch wie man E-Mails um die Welt schickt und mit Suchmaschinen durch das Internet surft, können Schulkinder mit der CD-ROM „Des Rätsels Lösung – Klaras Reise im Internet“ vom Berliner Verein Goldnetz e. V. lernen. Im Frühjahr war die Testphase an den Berliner Grundschulen angelaufen. Jetzt wird die CD-ROM bundesweit und kostenlos an alle Landesschulverwaltungen verschickt.

„Wir hatten ein positives Feedback von den Berliner Schulen“, sagt Karin Pfluger von Goldnetz. In der Geschichte von Klara und ihrer Oma Cyber werden die Kinder mit Grundkenntnissen zu Provider, Browser, Suchmaschinen, E-Mails und Chatten vertraut gemacht. In einem auf das Grundschulalter abgestimmten Glossar können sie die verschiedensten Begriffe nachschlagen. Auf einem Minibildschirm im Bildschirm lernen die Kinder, wie man den Browser Netscape, die Suchmaschine für Kinder www.blinde-kuh.de und die Chatgruppe www.kinderecke.de/chat sinnvoll benutzen kann.

Speziell Mädchen wollten die Macherinnen mit ihrer CD-ROM ansprechen. Gerade die neu entstehenden Berufe in der Computerbranche seien oft von Männern dominiert, so Pfluger. „Deshalb haben wir Klara und Oma Cyber als weibliche Identifikationsfiguren ausgewählt“. Die CD-ROM war von arbeitslosen Pädagoginnen in einem Qualifizierungsprojekt bei Goldnetz e. V. erstellt worden.

Natürlich ist die CD-ROM nicht nur für Mädchen gedacht, sondern wird an den Berliner Schulen bereits für ganze Klassen eingesetzt. Von einigen Lehrern sei zwar kritisiert worden, dass die CD-ROM nicht interaktiv genug sei, so Pfluger. „Wir wollten aber auch Kinder, die noch gar keine Erfahrungen haben, ans Internet heranführen.“

GRIT FRÖHLICH

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen