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mox-produktion

Wichtig als Ausweg

Die Brennstabproduktion in Cadarache begann 1962, damals noch als Probebetrieb für die plutoniumgetriebenen Schnellen Brüter. Als sich abzeichnete, dass die Brütertechnologie weder beherrschbar noch bezahlbar war, sattelte das Atelier de Technologie du Plutonium seit 1991 um auf Plutonium-Uran-Mischoxid, das so genannte MOX.

Beim MOX wird Plutoniumoxid in Pulverform dem ebenfalls pulverförmigen Uran beigemischt. Dann werden daraus Tabletten gepresst, diese wiederum in Stahlstäbe gefüllt, die Stäbe dann zu Brennelementen zusammengruppiert. Die Plutonium- und Uranatome in den Elementen werden im Atomkraftwerk gespalten, dadurch wird Energie frei, welche in Strom umgewandelt wird.

MOX ist derzeit der gebräuchlichste Weg, um Plutonium zu beseitigen. Reines Plutonium entsteht vor allem als Nebenprodukt bei der Wiederaufarbeitung von AKW-Uranbrennstäben. Eigentlich will es niemand haben, weil es höchst giftig ist und für Atombomben genutzt werden kann. Vor allem die deutschen AKW-Betreiber senden trotzdem Atommüll in die WAAs nach England und Frankreich, weil sie laut Atomgesetz zu einer Verwertung ihrer abgebrannten Brennstäbe gezwungen sind. Im jüngsten Atomkonsens wurde daran für die nächsten Jahre wenig geändert.

MOX ist im Gegensatz zu Uran im Reaktor etwas schwieriger zu steuern, weil die Energie von Plutonium-Brennstoff höher ist. Die Normen für die Konzentration der verschiedenen radioaktiven Stoffe müssen daher genau eingehalten werden. Gerade damit aber haben die MOX-Fabriken Probleme, wie vor allem der letztjährige Skandal um gefälschte MOX-Prüfberichte im englischen Sellafield bewiesen hat. REM

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