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Stadt Forst duldet Antirassismus-Camp

Die Aktionstage gegen die deutsche Asylpolitik verliefen in der brandenburgischen Kleinstadt bisher friedlich. 400 Menschen demonstrierten gegen Rechtsextremismus

BERLIN taz ■ Nach einem wochenlangen Streit ist die Stadt Forst nun offenbar bereit, das antirassistische Grenzcamp zu dulden. Nach Angaben der Veranstalter hat der Bürgermeister der brandenburgischen Kleinstadt, Gerhard Reinfeld, dem Camp gestern eine Duldung bis zum heutigen Montag zugesagt. Sollte es zu keinen Zwischenfällen kommen, könne die Duldung für das Lager um jeweils 24 Stunden verlängert werden. Die Antirassismus-Aktivisten wollen bis zum 6. August mit ihrem Camp auf die Lage von Flüchtlingen aufmerksam machen. Zum Auftakt des Grenzcamps hatten am Samstag rund 400 Teilnehmer mit einem Stadtspaziergang gegen die deutsche Asylpolitik und die Diskriminierung von Flüchtlingen demonstriert. In der Nacht zuvor hatten die Teilnehmer am Stadtrand im deutsch-polnischen Grenzgebiet ihre Zelte aufgeschlagen. Mitorganisatorin Susanne Lang zog gestern eine positive Zwischenbilanz. Die Bevölkerung stünde dem Camp aufgeschlossen gegenüber, die gratis verteilte Campzeitung werde mit Interesse genommen. Die befürchteten Auseinandersetzungen zwischen Neonazis und Campteilnehmern sind bislang ausgeblieben. Eine Samstag geplante Demonstration von Rechtsextremisten war von der Polizei verboten worden.

Die Stadt hatte im Vorfeld ihre ablehnende Haltung gegenüber dem Camp mit möglichen Übergriffen von Rechtsextremen begründet. Die Veranstalter halten das für vorgeschoben. Lang: „Nazis greifen nur Schwächere an, wir sind auf alles vorbereitet.“ROT

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